Die Ausgangssituation:
Der VSV ging trotz der vielen Abgänge und Ausfälle als Favorit in dieses Spiel, standen mit Timo Schmid, Thomas Seebacher und Daniel Raab doch einige Hochkaräter auf dem Feld. Dem gegenüber stand ein stark dezimierter KAC, der mit drei Sturm- und zwei Verteidigungslinien nach Villach anreiste. Für den neuen Headcoach Oliver Pucher ist es das erste Pflichtspiel als KAC-Trainer, Co-Trainer ist wie auch in der vergangenen Saison Jochen Bathe.
Der Gegner:
Nach der Finalniederlage im letzten Jahr sind die Adler ein wenig auseinandergebrochen. Mit Grund dafür sind natürlich die zahlreichen Abgänge, zudem fiel mit Joe Leurer ein sehr gefährlicher Spieler der Villacher verletzungsbedingt aus.
Die Personalien:
Auch der KAC musste einige Ausfälle für das Spiel hinnehmen. Neben den zu Wien gewechselten Flügelstürmern Georg Luschin und Christian Dworzak konnte auch Kapitän Alexander Kalles (private Gründe) Gründen nicht am Spiel teilnehmen. Der langzeitverletzte Maximilian Krömer und der kurzfristig erkrankte Florian Weinberger waren ebenso nicht im Aufgebot wie Joseph Holl, Michael Gritsch und Gregor Glaboniat, die vom neuen Trainerteam nicht berücksichtigt worden waren. Dafür kamen Philipp Horn (15) und Adrian Samm (21) zu ihrem Bundesliga-Debüt, Rückkehrer Christoph Haimburger war nach zwei Jahren in Graz zum ersten Mal im wieder im KAC-Dress auf dem Feld.
Das Spiel:
Beide Teams starteten recht vorsichtig in die Partie. Die Nervosität war beiden Mannschaften anzumerken, vor allem defensiv standen sowohl der KAC als auch der VSV alles andere als kompakt. Glänzen konnten anfangs lediglich die Torhüter Obereder und Taurer. Doch nach etwas mehr als zehn Spielminuten netzte Villachs Helmut Koloini nach einem schönen Assist zum ersten Mal ein. Mit einem 0:1 -Rückstand gingen unsere Rotjacken in die erste Drittelpause. Der KAC startete stark ins zweite Drittel. Nach fast einer halben Stunde fasste Andi Pfeifer die erste Strafe des Spiels aus. Das gut eintrainierte Powerplay der Villacher trug keine Früchte, im Gegenteil, plötzlich ergab sich ein Konter für den KAC, Florian Hreniuk startete über die inke Seite nach vorne und bediente den mit aufgerückten Martin Krametter mit einem herrlichen Pass. Dieser netzte zum Shorthander ein und es stand 1:1. Etwas mehr als eine Minute später folgte der nächste Konter des KAC, 2:1 durch Christoph Haimburger, Spiel gedreht! Mit diesem Spielstand ging es in die Pause. Im dritten Drittel starteten die Villacher mit Vollgas, Thomas Seebacher brachte die Hausherren mit einem sensationellen Airhook zum Ausgleich, ehe Florian Hreniuk die erneute Führung erzielte. Danach hätten die Gäste die Führung noch weiter ausbauen können, aber Andreas Pfeifers Schuss knallte an die Querlatte. Gute fünf Minuten vor Ende spekulierten die Villacher auf den Ausgleich und agierten etwas körperbetonter, was eine Zweiminutenstrafe nach sich zog. Im Powerplay war es dann erneut Hreniuk der nach einem abprallenden Schuss von Andreas Pfeifer den Sack zumachte und das Spiel entschied. Koloinis Anschlusstreffer war aus Sicht der Adler zu wenig, eine halbe Minute vor Spielende bekam Villachs Kapitän Daniel Raab aufgrund von unsportlichem Verhalten noch eine Zehnminutenstrafe, Michael Kanduth hatte zuvor bereits eine kleine Bankstrafe wegen überharten Körpereinsatzes kassiert. So spielten unsere Rotjacken das Spiel mit einem 5 gegen 3 Powerplay zu Ende und holte sich verdient den ersten Derbysieg nach zwölf (!) Jahren! Der Jubel war riesig, die Freude grenzenlos! Die Festung St. Martin wurde eingenommen – nach zwölf Jahren konnte der KAC Floorball wieder gegen den VSV Unihockey gewinnen!
Das Fazit:
#19 Andreas Pfeifer: „Es musste irgendwann passieren! Letztes Jahr waren wir knapp dran und sind zwei Mal knapp in der Overtime gescheitert. Jetzt haben wir es endlich nach zwölf Jahren wieder geschafft, als Sieger von Villach heimzufahren, das Gefühl ist unbeschreiblich!“ Nach der ersten Runde lacht der KAC von der Tabellenspitze, was natürlich noch gar nichts heißt. Aber das „6-Punkte-Spiel“ konnte gewonnen werden, die jahrelange Dominanz des VSV scheint nun beendet zu sein, nach dem SU Wien im Vorjahr haben es unsere Rotjacken geschafft, die Adler zu eliminieren. Nächsten Samstag geht es für unsere Jungs schon weiter mit der zweiten Runde, man trifft in der Fremde auf Unihockey Vorarlberg. Auf den nächsten Sieg!
ROT WEISS!!!
Aufstellung des KAC Floorball:
Obereder (Kerschbaumer); Hreniuk, Krametter; Kramer, Sterniczky; Haimburger, A. Pfeifer, M. Pfeifer; Horn, Mayrobnig, Mack; Gaidis, Fritz, Samm;
Trainer: Oliver Pucher, Jochen Bathe