Bericht (2018-02-24): KAC 8 WFV 5

Am heutigen Samstagabend empfing der KAC zum Abschluss des Grunddurchgangs den Wiener Floorball Verein. Zumindest ein Punkt sollte heute geholt werden, um aus eigener Kraft den zweiten Platz erreichen zu können. Würde man nach regulärer Spielzeit verlieren, ist man darauf angewiesen, dass die TVZ Wikings zuhause den VSV schlagen würden. PS: Der VSV gewann mit 10:8!

Die Ausgangslage

Erfreulich war heute sicher, dass Alexander Kalles grünes Licht für einen Einsatz gegeben wurde. Den Verteidiger plagten Leistenprobleme, wegen denen er bereits vergangene Woche gegen Zell nur zuschauen konnte. Ebenfalls wieder mit dabei war der zuletzt kranke Kapitän Dominik Mayrobnig. Bis auf Joseph Holl (Sprunggelenk) und Florian Hreniuk (Kreuzband) stand Head Coach Oliver Pucher also der gesamte Kader zur Verfügung. Im Tor startete Maximilian Obereder.

Das Spiel

Beide Mannschaften starteten extrem offensiv in die Partie. Bereits zu Beginn konnte man kurz aufatmen, als WFV-Verteidiger David Weiß den Ball an die Stange setzte. Der KAC agierte aber hellwach und kam nicht unverdient nach einem schönen Konter durch Christoph Haimburger zur 1:0-Führung (6′). Der WFV reagierte aber promt und schickte den Ausgleich beinahe postwendend zurück (7′). Der KAC, wenig beeindruckt vom Wiener Treffer, begann enorm offensiv zu spielen und ein starkes Pressing aufzusetzen. Und auch dies wurde belohnt: Florian Weinberger schnappte sich den Ball hinter dem gegnerischen Tor, zog einfach mal zur Mitte und setzte das 2:1 ins lange Kreuzeck (16′). Die Rotjacken hatten aber nicht genug: Denn nur 35 Sekunden später erhöhte Haimburger auf 3:1 (16′). Man wähnte sich bereits als sicherer Sieger dieses Drittels, hatte aber nicht die Offensive der Gäste auf dem Schirm, die kurz vor der Pause mit einem Doppelschlag in der 18. Minute das Spiel wieder ausglichen. Diese wiederum hatten nicht mit KAC-Flügel Christoph Haimburger gerechnet, der heute offenbar voll in Torlaune war und einen lupenreinen Hattrick schürte (19′). Mit 4:3 ging es also in die erste Pause – was für ein torreiches Drittel!

In Abschnitt zwei startete man noch robuster, als es bereits im ersten Drittel der Fall war. Die Gäste wurden immer aggressiver, bis schließlich David Weiß auf Seiten des WFV erstmals in dieser Partie die Strafbank wärmte. Der KAC zog sein zuletzt sehr starkes Powerplay auf und zack – das 5:3! Und bitte fragt nicht, wer der Torschütze war. Denn mit seinem vierten (!) Tor stand Christoph Haimburger schon fast als Man of the Match fest! Vor allem die erste Linie mit Mayrobnig, Pfeifer und eben Haimburger war brennheiß, spielte, als gäbe es kein morgen. Und Andreas Pfeifer ließ es sich nicht nehmen, nach einem Weitschuss für das 6:3 (27′) zu sorgen. Als Sebastian Bilkey mit seinem ersten Tor für den KAC das 7:3 erzielte, konnte man schon fast von einer Vorentscheidung sprechen. Nun aber auch die erste Strafe für den KAC, dieses mal traf es Martin Pfeifer. Der WFV wollte unbedingt herankommen, setzte alles daran den Anschluss wiederherzustellen. Die Hauptstädter begannen, ihre Offensivkraft auszuspielen, übten aber auch im Laufe der Partie harte Kritik am Schiriduo aus. Trotzdem fiel das 7:4 im Powerplay (36′). Und als wäre das nicht genug legte man 33 Sekunden später nach und brachte sich zurück ins Spiel (36′). Der KAC war da wohl spielerisch kurz etwas eingenickt, fand aber zurück in die Spur und rettete die 7:5-Führung in die zweite Pause.

Drittel drei stand dann ganz im Zeichen der Strafminuten und Rangeleien. Zuerst traf es Philipp Horn (45′). Die Unterzahl wurde unbeschadet überstanden und es kam beinahe noch zum Shorthander (46′). Dann drückte der KAC wieder voll auf die Tube und Verteidiger-Routinier Michael Kramer staubte ganz im Stile eines Torjägers zum 8:5 ab (49′). Die Gäste wurden immer unruhiger, waren mit der Leistung der Schiedsrichter alles andere als zufrieden. Es wurde langsam unruhig in der Halle und der Hexenkessel in Waidmannsdorf bebte. Immer wieder mussten die Referees einschreiten, um Rangeleien zu verhindern. Dann schickten sie WFV-Stürmer Jakob Mayer auf die Strafbank, allerdings nicht für Reklamieren, sondern für Blockieren. Das Powerplay wurde aber nicht ausgenutzt, eher im Gegenteil: Bei einem Breakaway der Wiener ging Andreas Pfeifer etwas unglücklich mit den Stock in den Zweikampf und musste ebenfalls raus. Daher wurde eine Minute 4-gegen-4 gespielt, ehe die Wiener ihr Powerplay ansetzten, das aber nicht in einen Treffer umgemünzt werden konnte. Nach 58 gespielten Minuten hatten die Refs dann genug und schickten Jakob Mayer vom WFV mit 2+10 Minuten für Unsportlichkeit raus. Ein weiterer Treffer gelang den Rotjacken in den letzten zwei Minuten aber nicht, was auch egal war: Denn mit diesem 8:5-Erfolg zeigte man eine starke Performance und sicherte sich den zweiten Platz!

Das Fazit

Der KAC war klar die bessere Mannschaft an diesem Abend. Jedoch muss man sich eingestehen, dass man genau wie der Gegner äußerst hart spielte und einige Strafen (zum Glück) vom Schiedsrichterduo übersehen wurden. Nichts desto trotz erreichte man das was man wollte: Den zweiten Platz im Grunddurchgang. Die jüngsten Erfolge zeigen, dass man bereit fürs Playoff ist und jeder Mannschaft das Leben schwer machen kann. Mit großer Vorfreude blicken wir also ins Playoff-Halbfinale gegen den VSV, in dem man dank des heutigen Sieges das Heimrecht für sich beanspruchen konnte. Los geht’s dann am 10. März mit den ersten Match der Best-of-three-Serie, das (vielleicht schon entscheidende) zweite Spiel steigt dann eine Woche später am 17. März in der Draustadt. Gratulation zum souveränen Abschluss der Regular Season und natürlich auch unserem frisch gewählten MVP Christoph Haimburger, der mit seinen vier Toren heute Abend einmal mehr unter Beweis stellen konnte, dass diese Auszeichnung mehr als nur verdient ist!

Das Lineup

Obereder (Kerschbaumer)

M. Pfeifer – Kramer, Kalles – Krametter, Hirm;

Mayrobnig (C) – A. Pfeifer – Haimburger, Bilkey – Horn – Mack, Niederleitner – Weinberger – Sterniczky, Fritz;