Am Ende des Grunddurchganges standen sich die besten beiden Mannschaften der Saison 2017/18 im Kärntner Derby gegenüber. Einen richtigen Favoriten gab es in diesem Derby diesmal nicht. Beide Mannschaften starteten recht inkonstant in die Saison. Daher war alles offen.
Die Ausgangslage
Der KAC startete beinahe in Bestbesetzung in diese Partie. Einzig auf Thomas Sterniczky musste Head Coach Oliver Pucher verzichten. Für Assistant Coach Kari-Matti Ratsula war es das erste Kärntner Derby in seiner noch jungen Trainerlaufbahn. Der KAC ging mit drei Linien in das Spiel, im Tor startete Maximilian Obereder.
Das Spiel
Im ersten Drittel konnte die Heimmannschaft den Gästen ihr Spiel aufdrücken. Mit viel Ballbesitz und einem körperbetonten Spiel dominierte man das Spiel. Die logische Folge war das schnelle 1:0 durch Martin Fritz. Direkt nach dem Spielerwechsel sprintete dieser vor das Tor der Gastmannschaft und konnte einen gut getimten Pass von Philipp Horn ohne Probleme im Tor versenken. Daraufhin konnte man die Gastmannschaft durch schnelle Gegenstöße immer wieder in Verlegenheit bringen, die logische Folge waren zwei Powerplaymöglichkeiten nach diversen Vergehen des VSV. Im zweiten Anlauf konnte unsere Powerplaylinie schließlich auch erfolgreich abdrehen. Andreas Pfeifer erzielte nach Zuspiel von Martin Krametter das 2:0 für die Heimmannschaft. Damit ging es mit einer souveränen Leistung der gesamten Mannschaft in die Kabine.
Im zweiten Drittel verlor unsere Mannschaft leider den Fokus auf das Spiel. Die Mannschaft lies sich leider durch einige strittige Entscheidungen und Situationen vom Spiel ablenken. Ebenso wurde der Spielfluss durch viele unnötige Strafen zerstört. In Kombination mit einigen individuellen Fehlern in der Hintermannschaft und schnellen Ballverlusten durch einen zu hektischen Aufbau verlor man dieses Drittel mit 0:4. Das erste Tor der Villacher an diesem Abend erzielte Timo Schmid nach einem Zuspiel von Niklas Fechtig. Hier stand die gesamte Hintermannschaft etwas zu weit von seinen Gegenspielern weg und sofort wurde dies bestraft. Danach überschlugen sich die Ereignisse. In der 25. Spielminute schlug der Ball nach einem Backhandschuss im Tor der Villacher ein. Leider wurde das Tor nicht gegeben. Es kam aber noch schlimmer. Sebastian Bilkey musste in der selben Aktion wegen einer angeblichen aktiven Torhüterbehinderung auf die Strafbank. Doppeltes Pech für den KAC in dieser Situation. In eben diesem Powerplay konnte unsere Mannschaft leider den Druck nicht standhalten und so konnte der VSV den Ausgleich erzielen. Kurz darauf musste wiederum die Unterzahllinie auf das Spielfeld. Dieses konnte schließlich unbeschadet überstanden werden. Jedoch zerstörten diese vielen Strafen den Spielfluss und der KAC tat sich schwer wieder in das Spiel zu finden. Die Folge war der Führungstreffer des VSV Unihockey in der 32. Spielminute. Der Fokus konnte nach diesem Anschlusstreffer wieder nicht auf das Spiel gerichtet werden. In der 36. Spielminute musste Joseph Holl wegen eines Stockschlages auf die Strafbank. Diese Unterzahl konnten wir wiederum unbeschadet bestehen. Doch darauf folgte die vierte Strafe in diesem Drittel gegen unsere Mannschaft. Nach mehreren tumultartigen Situationen wurde Peter Mack wegen Überharten Körpereinsatz auf die Strafbank geschickt. Dieses Powerplay konnte die Gastmannschaft wiederum zum 2:4 aus unserer Sicht nutzen. Damit ging ein sehr ereignisreiches Drittel in die Pause.
Im Schlussabschnitt konnte der Trainer mit einigen taktischen Umstellungen die Mannschaft wieder zurück zum Fokus bringen. Leider reichte diese Aufholjagd nicht für den Erfolg. Die ersten fünf Minuten gehörten in diesem Drittel noch der Gastmannschaft. In dieser Phase des Spiels konnte Maxi Obereder uns noch mit teilweise traumhaften Paraden im Spiel halten. Nach diesen fünf Minuten konnte unsere Mannschaft wieder Oberhand im Spiel gewinnen und die Gastmannschaft unter Druck setzen. Die logische Folge waren wiederum zwei Strafminuten gegen den VSV Unihockey. Die zweite dieser Strafen konnte unsere Powerplaylinie nutzen. Martin Krametter konnte mit einem gezielten gezogenen Schuss nach Zuspiel von Andreas Pfeifer den Ball im Tor versenken. Danach konnte unsere Mannschaft sich zwar noch einige guten Chancen herausspielen, blieb jedoch erfolglos im Abschluss. In den letzten drei Minuten überschlugen sich dann wieder die Ereignisse. Als der KAC Trainer ein Timeout nehmen wollte, wurde dies vom Schiedsrichtergespann überhört, die Mannschaft rechnete aber schon mit dem Timeout. Aus dieser unübersichtlichen Aktion resultierte dann eine zwei Minuten Strafe wegen Unkorrekten Abstands für den KAC. Diesen Zustand konnte man aber durchaus glücklich ansehen. Denn in dieser Unterzahl versuchte die Gastmannschaft die Führung nach Hause zu spielen. Diese Passivität wurde aber im Namen von Christoph Haimburger bestraft. Genau eine Minute vor Schluss konnte dieser in Unterzahl zum 4:4 einnetzen. Der Jubel war groß, dauerte aber leider nur kurz an. Unsere Mannschaft war noch immer in Unterzahl. Villach warf nochmal alles nach vorne und konnte in diesem Powerplay das 4:5 erzielen. In den letzten 45 Spielsekunden musste der KAC also alles nach vorne werfen. Auch der Torhüter wurde durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Leider konnte mit sechs Feldspielern kein Torerfolg mehr erzielt werden. Ein sehr ansehnliches und spannendes Derby endete somit mit 4:5 für den VSV.
Das Fazit
Man könnte sich nach diesem Spiel auf alle möglichen Faktoren ausreden, am Ende des Tages hat die Mannschaft aber durch ein schlechtes zweites Drittel den Sieg selbst aus der Hand gegeben. Zwei gute Drittel reichen gegen die oberen drei Mannschaften nicht für einen Sieg. Die Chance zur Revanche gibt es aber schon kommende Woche. Am Samstag spielt der KAC Floorball in der Zwischenrunde gegen den VSV Unihockey. Das Spiel findet um 17:00 Uhr in der SH St. Martin in Villach statt.
Das Lineup
Obereder (Kerschbaumer)
Kalles – Kramer, M. Pfeifer – Krametter, Bilkey – Hirm;
Mayrobnig (C) – A. Pfeifer – Haimburger, Holl – Horn – Mack, Niederleitner – Weinberger – Fritz;