Die Ausgangslage
Zum Heimauftakt in der neuen Errea Bundesliga ging es gegen Aufsteiger IC Graz. Die Gäste aus der Steiermark traten stark dezimiert an, die Grazer kamen mit nur 8 (!) Feldspielern und zwei Goalies in die Lindwurmstadt. Dem gegenüber standen 17 Feldspieler und zwei Goalies in rot-weiß. Der Kader des KAC hat sich dennoch an ein paar Stellen verändert. Denn: Nicht nur Kapitän Dominik Mayrobnig war endlich wieder mit von der Partie, mit Fabian Grabner und Tobias Meixner kamen zwei Rookie-Verteidiger zu ihrem Bundesliga-Debüt. Dafür fehlten neben dem langzeitverletzten Florian Hreniuk auch Martin und Andreas Pfeifer. Bei letzteren war bis Samstagmittag war noch offen, ob sein Einsatz möglich ist, letztendlich entschied man sich in Absprache mit dem Spieler dagegen. Martin Pfeifer wurde geschont und stand deshalb nicht im Kader. Im Tor startete Lukas Kerschbaumer.
Das Spiel
KAC-Headcoach Oliver Pucher gab klare Vorgaben für dieses Spiel. Ein Sieg war beinahe Pflicht, da sich der IC Graz wie bereits erwähnt mit personellen Schwierigkeiten herum plagen musste. Außerdem forderte der Trainer ein sauberes Spiel mit viel Ballbesitz. Dies konnte zu Beginn recht gut umgesetzt werden, bereits nach sechs gespielten Minuten konnte Philipp Horn nach Zuspiel von Thomas Sterniczky seinen zweiten Treffer im zweiten Spiel erzielen. Danach hatte der KAC allerdings eine kurze Phase in der nicht alles nach Wunsch verlaufen konnte. Zunächst ging Kapitän Mayrobnig im Zweikampf etwas zu hart rein und musste für Stockschlag zwei Minuten in die Box. Das Powerplay der Grazer strahlte zunächst zwar keine große Gefahr aus, allerdings hatte die Unterzahllinie einen katastrophalen Turn. Der Ball konnte nicht aus der eigenen Zone befördert werden, der IC Graz staubte nach einem von Goalie Kerschbaumer stark parierten Abpraller etwas glücklich zum 1:1 ab (11′). Kerschbaumer war es auch, der bereits zuvor zwei Mal stark hielt und den Ausgleich bis dahin verhindern konnte. Jedoch ließ die Antwort des KAC nicht lange auf sich warten: Etwa eineinhalb Minuten später spielte Christoph Haimburger den Pass zu Mayrobnig, der den Ball stark im Kreuzeck versenkte. Bis zum Ende des Drittels gab es auf beiden Seiten keine hochkarätigen Chancen mehr, somit ging es mit einer knappen 2:1-Führung in die erste Pause.
Nachdem Oliver Pucher und Kari Ratsula in der Pause versuchten, die Mannschaft nochmals wachzurütteln, ging nach und nach der Knoten auf. Man startete mit vollen Gegenpressing in Periode, zwei was die Grazer gehörig unter Druck brachte. Schließlich landete der Ball nach einem missglückten Auswurf von ICG-Goalie Thomas Führer direkt vor den Füßen von Peter Mack, der nochmal auf Joseph Holl ablegte – 3:1 (22′). Danach kam der KAC immer besser in die Partie und zeigten einige tolle Kombinationen. Doch man konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Man kämpfte weiter und in Minute 37 mussten sich die knapp 100 Zuschauer mal kurz die Augen reiben: Nach einem Weitschuss prallte der Ball vom Graz-Torhüter ab und Peter Mack nahm den Ball einfach mal volley und nagelte ihn in die Maschen. Diesen beinahe erlösenden Treffer folgte ein weiterer: Eine beinahe mustergültige Kombination der ersten Linie bedeutete das 5:1 für den KAC und den zweiten Treffer für Mayrobnig (40′).
Im letzten Drittel wurde von den Coaches noch einmal Vollgas gefordert, allerdings war es der IC Graz, der in Minute 43 anschreiben konnte. Zwei Minuten später dann der Doppelschlag für den KAC, der in Person von Kalles und Haimburger die Führung auf 7:2 ausbaute. Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einer einseitigen Partie, die Grazer wagten sich mittlerweile fast gar nicht mehr über die Mittellinie hinaus. Für den KAC bedeutete dies Geduld in der Offensive zu bewahren, da die Steirer zum Teil mit fünf Mann hinten verteidigten. In der 52. Minute musste schließlich der zweite KAC-Spieler auf die Strafbank (Stockschlag). Noch bevor diese Unterzahl unbeschadet überstanden wurde, nahm Joseph Holl nach einer Strafe für Stoßen neben ihm Platz. Nun galt es, die 5:3-Unterzahl zu überstehen. Der IC Graz fand kein Mittel, den Drei-Mann-Abwehrriegel zu knacken und blieb in diesem Powerplay torlos. In Minute 58 krönte Kapitän Mayrobnig sein überragendes Comeback mit seinem dritten Tor und schürte damit den Hattrick. Sieben Sekunden vor Schluss hämmerte Christoph Haimburger den Ball noch ein zweites Mal an diesem Abend ins Kreuzeck. Sein Treffer bedeutete gleichzeitig auch den Endstand von 9:2.
Das Fazit
Bei einem Resultat von 9:2 über ein schlechtes Spiel zu sprechen wäre falsch. Allerdings sah das Trainerduo bei der Mannschaft noch Luft nach oben. Dies gilt es nun, in den nächsten Wochen und Monaten weiter auszumerzen. Unsere Hochachtung sprechen wir auch dem IC Graz aus, der mit einem Mini-Kader bis zum Ende hin gekämpft hat.
Das nächste Spiel mit KAC-Beteiligung findet erst in zwei Wochen (15. Oktober) statt, da geht es zum Auswärtsspiel nach Zell am See. Zuhause bewundern kann man die Mannen in Rot und Weiss erst am 21. Oktober, wenn Aufsteiger Leoben zu Gast sein wird!
Das Lineup
Kerschbaumer (Obereder)
Hirm – Krametter, Meixer – Sterniczky, Kramer – Fritz;
Mayrobnig (C) – Kalles – Haimburger, Holl – Horn – Mack, Bilkey – Weinberger – Niederleitner, Grabner;