Bericht (2018-01-14): KAC II 7 VSV II 6 (PS)

Knapper Derbysieg für das KAC-Farmteam! Nachdem man den bereits sicher geglaubten Sieg beinahe noch aus der Hand gab, siegte man doch noch – nach Penaltyschießen!

Die Ausgangslage

Der KAC konnte seinen vollen Kader aufbieten und ging dementsprechend motiviert ans Werk. Bei den Gegner fehlten ein paar Schlüsselspieler, was die Villacher aufgrund ihrer Kaderstärke aber leicht kompensieren konnten. Beim KAC startete Lukas Kerschbaumer im Tor, Alexander Mülneritsch nahm auf der Bank Platz. Auf dem Feld standen Coach Pfeifer gleich 16 Spieler zur Verfügung.

Das Spiel

Die Partie startete ganz nach dem Geschmack der Klagenfurter. Nach fünf Spielminuten erzielte Fabian Hirm nach Vorarbeit von Martin Fritz das frühe 1:0. Der VSV versuchte zwar, Druck auszuüben, gegen eine starke KAC-Defensive rund um Goalie Kerschbaumer gab es bis dahin aber kein Vorbeikommen. Gut dreieinhalb Minuten später legte der KAC durch eine Fritz-Schütz-Kombi nach, diesmal machte er der Kapitän selbst (8′). Die Villacher wurden damit wohl aufgeweckt, denn der Anschlusstreffer ließ nicht lange auf sich warten. In Minute 14 musste Fabian Hirm für Stockschlag auf die Strafbank, die Unterzahl konnte man noch unbeschadet überstehen. Kurz vor Ende dann ein Konter des VSV und die Verteidigung des KAC zeigte einen kurzen Schwächemoment, der bestraft werden sollte, als VSV-Stürmer Leurer sich durchtanken konnte und den Ball etwas glücklich an dem am heutigen Tag sehr starken Lukas Kerschbaumer vorbeimogelte. Damit ging es mit 2:2 in die erste Pause.

Beide Teams starteten wesentlich vorsichtiger als noch in Abschnitt eins in dieses Drittel. Dann kam der große Moment der jungen dritten Linie (Altersschnitt: 14,6 Jahre!), als Pascual Fina mit seinem Pass Tobias Grabner fand, der eiskalt verwertete (24′). Gut anderthalb Minuten später dann das erste Powerplay des KAC, nachdem VSV-Verteidiger Gräfling etwas zu hart in einen Zweikampf ging. Torchancen fand man vor, diese konnten aber nicht in etwas Zählbares umgemünzt werden. Zur Halbzeit wechselte der VSV den Torhüter (Urschitz –> Mirnig), was dem VSV scheinbar neuen Antrieb verlieh: Nach einem Konter des Paradesturms der Villacher fand Fechtig Felsberger und das Spiel war abermals ausgeglichen. Eine weitere Strafe für Fabian Hirm bedeutete zwar erstmals die Gefahr, in Rückstand zu geraten, aber die Unterzahl-Linie ließ dem VSV keine erwähnenswerte Chance. Kurz vor Ende dann eine aufgeschobene Strafe des KAC, in der der VSV aber keinen Treffer erzielen konnte, das die Sirene den Angriff der Blau-Weißen stoppte.

Damit musste der KAC in den ersten zwei Minuten des dritten Drittels erneut in Unterzahl aufs Feld. Aber statt des ersten VSV-Treffers im Powerplay konnte der KAC nach erfolgreichem Penalty-Killing durch Leon Lekas erneut in Führung gehen (43′). In Minute 47 dann eine erneute Strafe gegen den KAC, dieses Mal traf es Martin Fritz. Nur gut eineinhalb Minuten danach auch eine Strafe für den VSV. Dies bedeutete zum einen ein kurzes 4-gegen-4-Spiel und danach ein Powerplay, allerdings konnte man hier kein Tor erzielen. Ein ruppig spielender KAC hatte aber wohl das Dauerabo auf der Strafbank gebucht, denn in der 50. Minute musste Tobias Meixner für Stockschlag zwei Minuten raus. Und als wäre das nicht genug bekam auch Goalie Kerschbaumer zwei Minuten aufgebrummt, der Schlussmann verließ den Strafraum beim Versuch den Ball zu nehmen. Eine etwas fragwürdige, aber knappe Angelegenheit, der VSV hatte somit für kurze ein 5-gegen-3-Powerplay. Aber der KAC warf in einer wahren Abwehrschlacht alles rein und gab dem VSV nicht die Möglichkeit, einen Treffer zu erzielen. Nein, nachdem die Strafen abgelaufen waren eroberte Fabian Grabner den Ball in der gegnerischen Hälfte und spielte zu Philipp Horn, der mit einem gekonnten Bogenlauf den VSV-Goalie überwand (54′) und zum 5:3 traf. Als Martin Fritz zwei Minuten später auf 6:3 nachlegte, war das Spiel für die meisten schon so gut wie entschieden. Aber man hatte nicht mit dem VSV gerechnet. Nach katastrophalen Abwehrfehlern konnte Fechtig (58′) auf 6:4 erhöhen, ehe Tschemernjak mit einem Doppelpack innerhalb von 22 Sekunden den VSV zurück ins Spiel brachte. Und der KAC? Wusste nicht wie ihm geschieht. Aber wenn man die Tore nicht macht, bekommt man sie eben. Bis zur 60. Spielminute gab es keinen Treffer mehr und das Spiel ging in die Verlängerung.

Die fünfminütige Overtime war auf beiden Seiten von wenig Chancen geprägt. Fabian Grabner vergab eine Topchance, als er einen VSV-Verteidiger ausspielte, VSV-Goalie Mirnig aber nicht überwinden konnte. Auf der anderen Seite hielt Kerschbaumer seinen Kasten souverän sauber. Da auch in der Overtime kein Treffer fiel musste man ins Penaltyschießen.

Als erstes trat Philipp Horn an, der bravourös traf. Danach vergaben für den VSV Leurer (Querlatte) und Fechtig, während beim KAC Wurmitzer und Grabner scheiterten. Den entscheidenden Penalty von Felsberger hielt aber der starke Lukas Kerschbaumer und bescherte dem KAC den nicht unverdienten Heimsieg.

Das Fazit

Die mangelnde Chancenverwertung machte den jungen Rotjacken sicher einen Strich durch die Rechnung. Dass man kurz vor Ende eine 6:3-Führung herschenkte ist natürlich ein klarer Kritikpunkt, Coach Pfeifer war aber zufrieden mit der Leistung des sehr jungen Teams, in dem auch einige U15-Spieler aufliefen. Im Derby herrschen aber bekanntlich eigene Gesetze, daher kann man von einer einigermaßen gelungenen Vorstellung der Mannschaft sprechen. Auch bei Lukas Kerschbaumer konnte man sich des öfteren bedanken. Weiter geht’s für das Farmteam bereits kommenden Sonntag auf dem Kleinfeld, wo man in den Duellen mit den BSV Miners und dem EHC St. Veit in der Tabelle (aktuell 2.) auf die Spitze klettern könnte. Fürs Playoff ist bereits qualifiziert, daher werden diese Spiele als wichtige Tests für den Finalspieltag im März wahrgenommen.

Das Lineup

Kerschbaumer (Mülneritsch)

F. Grabner – Werhounig, Hirm – Apold, Lekas – Meixner;

Krömer – Wurmitzer – Samm, Schütz – Horn – Fritz (C), Mörtl – Fina – T. Grabner, Steinböck;