Am gestrigen Samstag traf man im letzten Spiel des Grunddurchgangs der diesjährigen U19-Bundesliga auswärts auf den VSV Unihockey. Bei einem Sieg wäre man Sieger im Grunddurchgang, stand man doch punktegleich mit dem Erzrivalen auf Rang eins (je neun Punkte). Bei einer Niederlage wäre man immerhin fix Zweiter.
Die Ausgangslage
Ohne den kranken Philipp Werhounig und den verhinderten Martin Fritz trat man an diesem Samstagabend die (relativ kurze) Reise in die Draustadt an. Mit an Bord war außerdem Torhüter Luca Gaugg, der nach langer Abstinenz wieder in den Kader zurückkehrte! Er nahm zunächst auf der Bank Platz und Lukas Kerschbaumer startete im Gehäuse. Als Ersatzkapitän hatten die Coaches Florian Hreniuk und Maximilian Obereder diesmal Fabian Hirm auserkoren. Die Tatsache, dass der KAC mit beinahe dem gesamten Kader antrat und der VSV lediglich acht Feldspieler aufbieten konnte, stimmten positiv. Es sollte aber anders als geplant verlaufen.
Das Spiel
Der VSV nahm sofort das Ruder in die Hand und begann, enorm offensiv zu spielen. Der KAC jedoch fand kein Mittel, in der Nähe des Villacher Gehäuses gefährlich zu werden. Vor allem die drei Bundesligaspieler im Kader des VSV (Fechtig, Steiner, Felsberger) waren aber enorm im Torlaune und jagten den Rotjacken die Bälle nur so um die Ohren. Mehr gibt es zu diesem Drittel nicht mehr zu sagen. Zugegeben, der Pausenstand von 0:5 (!) erscheint etwas hoch, aber die Devise lautete nun aufstehen und weiter kämpfen.
Gesagt getan. Es dauerte etwas, aber man erspielte sich im zweiten Abschnitt nach und nach hochkarätige Torchancen. Kleiner Wehrmutstropfen: Lukas Kerschbaumer blieb nach dem ersten Drittel verletzungsbedingt auf der Bank und Luca Gaugg kam etwas überraschend schnell zu seinem Comeback. Nach exakt 28 Minuten war der Bann dann gebrochen, als Maximilian Krömer nach Zuspiel von Fabian Grabner das erlösende erste Tor für den KAC an diesem Abend erzielen konnte. Eine wesentliche Trendumkehr war aber noch nicht zu bemerken, da der VSV begann, die Kräfte zu schonen und durch Blitzangriffe gefährlich zu werden. In der 35. Minute dann das 1:6 aus Sicht des KAC. Das Spiel schien gelaufen.
Ins letzte Drittel startete man ebenfalls katastrophal, nach 43 Minuten stand es schon 1:7. Was war da los? Der KAC fand kein Mittel, die Villacher Abwehrmauer zu durchbrechen. Dann die erste Strafe des Spiels, es traf Luca Wurmitzer (Stockschlag, 49′). Das Unterzahlspiel wurde aber unbeschadet überstanden. Dann ging auf einmal ein Ruck durch die gesamte Mannschaft des KAC und Philipp Horn brachte den KAC promt mit einem lupenreinen Hattrick (52′, 54′, 57′) wieder auf 4:7 heran. Die Rotjacken haben Lunte gerochen und drängten auf Tor Nummer fünf. Stattdessen war es der VSV, der einem schweren Fehler in der KAC-Defensive ausnützte und den 4:8-Enstand herstellte. Danach ging nix mehr, der KAC musste sich an diesem Abend haushoch gegen den Erzrivalen geschlagen geben.
Das Fazit
Es war ein Abend zum Vergessen für die U19 des KAC Floorball. Zu viele Torchancen blieben ungenützt, zu viele Fehler in der Defensive machten es den Villachern mehr als nur leicht. Die Leistungssteigerung im letzten Drittel macht aber Mut und vor dem Finalwochenende Ende Mai wird man sich intensiv aufs Halbfinale (und hoffentlich auch Finale) vorbereiten!
Das Lineup
Kerschbaumer (21. Gaugg)
Lekas – Hirm (C), Apold – Krametter, F. Grabner – Meixner
Krömer – Wurmitzer – T. Grabner, Schütz – Horn – Mörtl, Fina;