Bericht (2018-03-17): VSV 5 KAC 8

Unglaublicher Auswärtssieg! Der KAC gewinnt beim VSV mit 8:5 und gleicht die Serie aus! Am Samstag geht es zu Hause um den Einzug ins Finale.

Die Ausgangslage

Nach der desaströsen Vorstellung im Hinspiel (2:7) hatte der KAC wieder etwas gutzumachen. Und dabei ging es sogar noch um was: Denn es hieß: Siegen oder fliegen. Daher war man sich bereits im Klaren, dass die Partie kein Selbstläufer werden würde und die Mannschaft eine absolute Topleistung an den Tag legen musste. Wieder dabei helfen konnte Florian Hreniuk, der überraschend wieder im Aufgebot war und nach 490 Tagen Verletzungspause sein Comeback feierte! Bis auf Alexander Kalles war das Team also komplett. Im Tor startete wie erwartet Maximilian Obereder.

Das Spiel

Der KAC startete besser in die Partie. Keineswegs möchte man sagen, dass der VSV schlecht startete, denn in der fünften Minute konnten die Hausherren das 1:0 erzielen. Doch was dann passierte, ließ die über 100 KAC-Anhänger im Gästesektor vollkommen ausflippen: Nach dem Tor verlor Joseph Holl zwar das Bully, schnappte sich aber den Ball, lief aufs Tor zu, legte ab auf Peter Mack, der die Kugel nur mehr reinzimmern musste. Was er auch tat. Und zack, der Rückstand hielt nur 4 Sekunden! Schon waren die Rotjacken wieder am Drücker. Chance um Chance wurde erspielt, intelligente Spielzüge an den Tag gelegt. Der VSV wurde des Öfteren auf die Probe gestellt, konnte den mutigen KAClern nichts anhaben. Klar kamen die Adler auch zu ihren Chancen, diese wurden aber von der starken KAC-Abwehr vereitelt. Bin zur zwölften Minute dauerte es, ehe er wieder klingelte – und da war sie, die erste Führung in dieser Halbfinalserie! Der Torschütze war Martin Krametter, der den Ball per Querlatte in die Maschen donnerte und VSV-Goalie Taurer nur durch die Finger schauen ließ. Und der Assistgeber? Mr. Comeback Hreniuk, der spielte, als wäre er nie weg gewesen… Was da gar nicht ins Bild passte, war der postwendende Ausgleich der Blau-Weißen, die durch einen groben Stellungsfehler in Person von Seebacher völlig frei und ohne Druck zum 2:2 abschließen konnten (13′). Solche Fehler sollten aber die Ausnahme bestätigen, denn von da an spielte eigentlich nur mehr der KAC. In der 15. Minute konnte Mack seinen Doppelpack schüren, ehe Kapitän Mayrobnig nochmal einen drauflegte und das 4:2 erzielte (18′). Diese Treffer rüttelten allerdings auch den VSV auf, die Adler wollten in den letzten zwei Minuten des ersten Drittels nicht den Anschluss verlieren. Passierte auch nicht, denn VSV-Defender Koller nützte einen Abwehrfehler des KAC nach gegnerischem Freischlag zum 4:3-Anschlusstreffer aus Sicht der Rotjacken aus. Damit war das erste Drittel auch schon vorbei und die Fans bekamen hier wirklich ein echtes Spektakel zu sehen!

Im zweiten Abschnitt wurde die Partie schon etwas angespannter und grober. Kleine Mätzchen und Provokationen von beiden Seiten häuften sich, sind aber im Derby ohnehin nichts neues. Eine Hauptrolle spielten dabei vor allem die Torhüter Obereder und Taurer, die zwar ordentlich zu tun hatten, aber trotzdem ihr Fett abbekamen. In der 25. Minute etwa patzte der VSV-Goalie ein wenig und Peter Mack staubte in Torjäger-Manier zum 5:3 (und Hattrick) ab. Gut eine halbe Minute später dann die erste Strafe des Spiels, die die slowenischen Schiedsrichter an diesen Abend aussprachen. Es traf Sebastian Bilkey, die Unterzahl wurde Gott sei Dank unbeschadet überstanden. Dafür ließ man dem VSV aber zu viel Platz und die Gastgeber konnten sich im KAC-Drittel festsetzen, wollten unbedingt den Anschlusstreffer. Der KAC kämpfte um jeden Zentimeter, letztendlich wurden aber auch die Villacher für ihr Pressing belohnt und kamen durch Kapitän Raab auf 4:5 heran (30′). Danach begann der KAC sowohl offensiv als auch defensiv wieder stärker zu agieren. Chancen des VSV wurden vereitelt, eigene Chancen wurden kreirt und man spielte nach vorne groß auf. Alle drei Linien zeigten geballte Offensivpower, ehe Christoph Haimburger in der 38. Minute auf 6:4 erhöhte und den KAC somit in eine gute Ausgangslage fürs Schlussdrittel brachte.

Im dritten Abschnitt setzte der VSV wie erwartet gleich zu Beginn ein enormes Pressing auf und wäre um ein Haar noch erfolgreich geworden. Die KAC-Abwehr um den sehr starken Maxi Obereder im Tor hielt dem Offensivdruck der Adler aber stand und hielt den Zwei-Tore-Vorsprung. Auch die Stürmer arbeiteten fleißig nach hinten und Haimburger war da wohl etwas zu fleißig, musste für Halten zwei Minuten raus (47′). Eine umstrittene Strafe, die allerdings von den Referess nicht revidiert wurde. Somit hatte der VSV erneut die Gelegenheit, im Powerplay erfolgreich zu sein. Gesagt, getan. Obwohl man ein starkes Unterzahlspiel an den Tag legte reichte dem VSV eine kleine Unachtsamkeit zum Anschlusstreffer; Einen scharfen Querpass in den Slot von VSV-Kapitän Raab fing Obereder noch mit dem Fuß ab, hätte er ihn nur mal durchrollen lassen… Denn VSV-Sniper Seebacher stand goldrichtig und verwandelte eiskalt. Nach einem Timeout der Gäste konnte der KAC nochmal einen drauflegen und durch Haimburgers zweites Tor an diesem Abend auf 7:5 erhöhen (57′). Keine Minute später dann das erste Powerplay für den KAC. Die Rotjacken setzten sich vorm VSV-Gehäuse fest, die Adler wussten nicht mehr, wie ihnen geschieht. Als Martin Krametter dann ein Pass von hinter dem Tor ins Netz der Villacher abgefälscht wurde, kannte der Jubel keine Grenzen mehr! Der KAC hatte es geschafft: Mit einem 8:5-Auswärtssieg gleicht man die Serie aus und hat nun Heimvorteil im entscheidenden Spiel kommenden Samstag!

Das Fazit

Überragend. So kann man die Leistung des KAC an diesem Abend mit nur einem Wort beschreiben. Die Mannschaft kämpfte mit Herz um jeden Ball, verwertete ihre Chancen eiskalt und spielte den VSV phasenweise an die Wand. Wieder einmal hat man ganz Österreich gezeigt, dass der KAC nach wie vor ein heißer Anwärter auf den Titel ist! Und ja, Auswärtsfluch hin oder her, kommenden Samstag wird dieser gebrochen und der Sack zugemacht! Der erste Finaleinzug nach 2015 ist zum Greifen nahe! Vor Heimpublikum wird es sicher eine heiße Partie, die sich niemand entgehen lassen sollte! Also: Seid dabei und peitscht den KAC ins Finale!

Das Lineup

Obereder (Kerschbaumer)

M. Pfeifer – Kramer, Hreniuk – Krametter, Hirm – Fritz;

Mayrobnig (C) – A. Pfeifer – Haimburger, Holl – Horn – Mack, Bilkey – Weinberger – Sterniczky, Niederleitner;