Bericht (2018-04-07): WFV 2 KAC 3

Der KAC Floorball hat’s geschafft: Man konnte den WFV auswärts in einer spannenden Partie knapp mit 3:2 besiegen. Die Stimmung war unglaublich, Maximilian Obereder hielt einen Penalty, Andreas Pfeifer war der beste Mann am Feld – aber von Anfang an!

Die Ausgangslage

Head Coach Oliver Pucher erkor klar die Gastgeber als Favoriten dieser Finalserie. Trotzdem wollte man ganz Floorball-Österreich zeigen, wer am längeren Ast sitzt. „Wir schauen immer von Spiel zu Spiel!“, betont Stürmer Andreas Pfeifer immer wieder. Genauso war es auch am gestrigen Samstag. Der KAC mit einem vollen Betreuerstab und mitsamt den Fans im Gepäck in die Hauptstadt. Die Devise war klar: Das Spiel sollte gewonnen werden! Hoffnung machte da auch, dass Alexander Kalles wieder im Kader stand, allerdings vorerst noch geschont werden sollte. Martin Fritz fiel für dieses Spiel aus privaten Gründen aus, für ihn rückte Farmteam-Center Luca Wurmitzer ins Lineup. Maximilian Obereder startete im Gehäuse. Alles war angerichtet für eine großartige Partie.

Das Spiel

Das erste Drittel startete mit Annäherungsversuchen beider Teams. Keine der beiden Mannschaften wollte von Beginn an viel riskieren, tastete sich vorsichtig heran. Der KAC hatte eine vierstündige Busfahrt in den Knochen und musste sich erst ein wenig an den „Bunker“ in der Altgasse gewöhnen. Aber auch die Wiener taten sich anfangs schwer, in der Zone rund ums KAC-Tor gefährlich zu werden. Nach guten 14 gespielten Minuten konnte aber doch der WFV das erste Tor dieser Finalserie erzielen: Tobias Schrottenbacher war nach einem Freischlag mit einem satten Schuss ins lange Eck erfolgreich (15′). Der Jubel der Gastgeber sollte aber nicht lange anhalten, denn Dominik Mayrobnig glich postwendend aus (16′). Beinahe hätten die Rotjacken aber noch im ersten Drittel den erneuten Rückstand kassiert, WFV-Verteidiger Lukas Weiss knallte die Kugel aber auf die Kreuzecklatte. Danach passierte vor dem KAC-Strafraum eine eher unschöne Szene, als Florian Weinberger mit einem WFVS-Stürmer zusammenprallte und am Feld liegen blieb. Der Center konnte nicht mehr weitermachen, daher wurde Luca Wurmitzer quasi ins kalte Wasser geworfen. Zum Einsatz kam seine Linie in diesem Drittel aber nicht mehr, somit ging man mit einem 1:1-Unentschieden in die erste Pause.

Drittel Nummer Zwei startete nicht so ganz nach den Vorstellungen des KAC. Nach sieben Minuten war der WFV wieder erfolgreich – und wieder nach einem Freischlag (28′). Dieses Mal war es Liga-Topscorer Louis Wäfler, der die Kugel in die Maschen knallte. Der KAC versuchte weiterhin, sich Chancen zu erspielen. Die Partie wurde ruppiger, vor allem in der 38. Minute flogen fast schon die Fetzen. Nachdem Martin Krametter für zwei Minuten in die Box musste, waren Diskussionen und Unsportlichkeiten zu beobachten. Das Schiedsrichterduo griff aber nicht durch und es blieb bei der zweiminütigen Unterzahl. Die allerdings unbeschadet überstanden wurde, daher blieb es beim knappen 1:2-Rückstand nach zwei Abschnitten.

Im letzten Drittel ging es dann nochmal darum, die letzten Kräfte zu mobilisieren und das Spiel zu drehen. Florian Hreniuk hatte die Anweisungen der Trainer wohl besonders verinnerlicht. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Zone stürmte der Verteidiger über rechts nach vorne und versenkte die Kugel flach im langen Eck. Der Ausgleich war geschafft! Als Martin Krametter eine Minute darauf erneut auf die Strafbank musste, wäre beinahe das nächste Tor gefallen – aber nicht für den WFV, sondern für den KAC: Christoph Haimburger bekam enorm viel Platz, setzte zum Solo an, stand plötzlich alleine vor WFV-Goalie Bernhard Bezucha, schoss aber knapp neben das Tor. Die Wiener konnten der KAC-Unterzahllinie nichts mehr anhaben, was das Selbstvertrauen der Rotjacken natürlich immens erhöhte. Die Gastgeber wurden sichtlich nervöser, als die letzten zehn Minuten anbrachen. Der KAC blieb cool und nutzte einen groben Fehler der Hauptstädter eiskalt aus: Laurin Zehetner vom WFV, versuchte den Ball gekonnt von hinter dem eigenen Tor durch die Mitte an zwei KAC-Stürmern vorbei zu lupfen, hatte aber nicht mit Andreas Pfeifer gerechnet, der sich den Ball schnappte und zum 3:2-Siegtreffer aus Sicht des KAC einschoss. Der WFV versuchte noch verzweifelt, das Spiel auszugleichen, nahm den Torhüter raus. Es half aber nix, dieses erste Finalspiel ging verdient an unseren KAC Floorball!

Das Fazit

Es war eine hart umkämpfte Partie, aber der KAC konnte sich am Ende doch knapp durchsetzen. Im Hinblick aufs zweite Finalspiel in Klagenfurt gibt es sicherlich einiges an Verbesserungspotenzial, vor allem was die Chancenverwertung betrifft. Aber trotzdem, wenn man dann eine ähnlich gute Leistung wie gestern aufruft, ist alles möglich! Die Misson 2 ist zum greifen nahe!

Das Lineup

Obereder (Kerschbaumer)

M. Pfeifer – Kramer, Hreniuk – Krametter;

Mayrobnig (C) – A. Pfeifer – Haimburger, Holl – Horn – Mack, Bilkey – Weinberger – Sterniczky, Niederleitner – Wurmitzer;