Zwischen Genie und Wahnsinn – Farmteam erneut nur Vizemeister

Es wurde leider wieder nix mit dem Landesliga-Titel für das KAC-Farmteam! In einer verrückten Partie mit Höhen und Tiefen unterlag man dem VSV II mit 6:8.

Die Ausgangslage

Vergangenen Samstag stand das letzte Landesliga-Spiel der Saison an: Das große Finale! Nachdem man im Vorjahr bereits am VSV scheiterte, waren die jungen Rotjacken heiß auf die Revanche! Das Team um Coach Andreas Pfeifer musste ohne Stürmer Maximilian Krömer und Goalie Lukas Kerschbaumer auskommen, diese Lücken im Lineup wurden von Maximilian Mörtl bzw. Alexander Mülneritsch gefüllt. Ansonsten trat das Team unverändert auf, die Linienkonstellation blieb die gleiche.

Das Spiel

Um die ersten beiden Drittel kurz zusammenzufassen: Emotionen, Beinahe-Tränen, sieben Gegentore, ein Tor von Seiten des KAC. Schlecht ist gar kein Ausdruck dafür, wie sich der KAC präsentierte. Es wollte nichts gelingen, defensiv passierten katastrophale Fehler, die teilweise auch zu Gegentoren führten. Das erste Drittel endete (Gott sei Dank) nur mit 0:2 aus Sicht des KAC.

Das zweite Drittel startete nicht besser. Nach zwei Minuten kam der KAC erstmals zu einer Überzahlmöglichkeit, konnte diese aber nicht nutzen. Zwei weitere Tore nach Verteidigungsfehlern erhöhten das Torkonto der Draustädter auf vier Treffer. Ein Lichtblick war das zwischenzeitliche 4:1 durch Fabian Grabner (27′) nach optimalen Zuspiel aus der Ecke von Tobias Grabner. Danach nahm der KAC kurz das Ruder in die Hand, Sandro Schütz scheiterte aber knapp an VSV-Keeper Dorfer. Dann brach der KAC aber endgültig ein und der zweite Abschnitt endete mit einem 1:7-Rückstand – mit einem Wunder rechnete niemand mehr.

Was Coach Pfeifer den Spieler in der Pause eingeimpft hat, wissen wohl nicht mal die Spieler selbst. Der KAC kam aus der Kabine und brachte das mit, was das ganze Spiel über gefehlt hat: Tore! Defensiv stand man plötzlich kompakt, Wurmitzer (43′), der VSV selbst durch ein Eigentor (nach idealer Vorlage von Alexander Apold, 44′) und Meixner (44′) scorten innerhalb von fast nur einer (!) Minute und klappten den Villachern die Kiefer herunter! Plötzlich stand es 4:7 und die von Andreas Pfeifer als „Wunder“ betitelte Chance auf den Sieg war plötzlich wieder real. Die Fans waren aus dem Häuschen, die Mannschaft spielte sich in einen Rausch. Der Coach stellte die Linien ein wenig um, seine Jungs gaben alles. Als Meixner (53′) und F. Grabner (54′) auf 6:7 stellen konnten, konnte es wohl keiner so richtig glauben. Die Rotjacken nahmen gegen Ende Goalie Mülneritsch raus, eine hochkarätige Torchance von Adrian Samm konnte nicht genützt werden. Das Gegentor in der letzten Spielsekunde war auch egal, der KAC unterlag dem VSV auch dieses Jahr im Finale. Verdient, muss man leider sagen.

Das Fazit

Ein Drittel ist zu wenig. Was eigentlich nichts neues ist, wurde für unsere Jungs zu einem Riesenproblem. Head Coach Andreas Pfeifer war ratlos: „Ich wusste nicht mehr, was ich den Spielern sagen konnte. Das einzige, was ich tun konnte, war, sie zu motivieren und sie an das Wunder glauben zu lassen. Dass es dann knapp doch nicht geklappt hat ist natürlich doppelt bitter. Aber in den ersten zwei Dritteln war der KAC nicht da, einige Spieler waren Totalausfälle, so hart das auch klingt.“ Jetzt gilt es, die Niederlage zu verarbeiten und sich im Sommer auf die neue Saison vorzubereiten. Da wollen die jungen Rotjacken wieder voll angreifen – denn geschlagen gibt sich der KAC sicherlich nicht!

Trotz allem möchte sich das gesamte Team bei den Fans bedanken – ihr wart auch heuer wieder spitze! Der KAC Floorball möchte außerdem auch der Mannschaft zu einer starken Saison gratulieren, auch wenn sie nicht das gewünschte Ende gefunden hat. Nächstes Jahr holen wir uns den Pott!

Das Lineup

Mülneritsch (Gaugg)

F. Grabner – Werhounig, Apold – Hirm, Lekas – Meixner;

Mörtl – Wurmitzer – Samm, Schütz – Horn – Fritz (C), Steinböck – Fina – T. Grabner; Gappmayer – Pilarz – Smirnov;