Zum Auftakt der Rückrunde in der Kärntner Großfeldmeisterschaft setzte es eine herbe 5:8-Schlappe gegen den EHC St. Veit. Trotz Vorsprung in der Tabelle muss man nun ums Finale zittern. Doch von Anfang an…
Ausgangslage
Das Hinspiel konnte mit 14:6 gewonnen werden – somit trat man mit breiter Brust an. Der KAC stand mit 4 Punkten aus drei Spielen auf Rang zwei und damit über dem Strich. Dem gegenüber standen am Tabellenende die Eisbären aus St. Veit, die punktelos auf dem letzten Rang hockten. Doch bekanntlich sind 4 Punkte Vorsprung gar nichts.
Personalien
Die jungen Rotjacken traten ein wenig ersatzgeschwächt an. Youngstar Christoph Platzer laboriert nunmehr seit Wochen (!) an einer Grippe, Adrian Samm fehlte ebenso verletzungsbedingt wie Luca Wiesner. Dafür waren die zuletzt fehlenden Artis Gaidis und Sandro Schütz wieder dabei – somit trat man mit zweieinhalb Linien an. Im Tor startete wie zuletzt gegen die Bandyts Lukas Kerschbaumer.
Gegner
Die St. Veiter konnten in dieser Saison mehrmals beweisen, dass sie auch ohne ihren Topstar Patrick Aichwalder gefährlich werden können. Somit war man trotz seines Fehlens auf der Hut, denn man kennt sie bereits aus der Vergangenheit als eingespielte Truppe.
Spiel
Das Spiel begann rasant. Gleich zu Beginn hatte Verteidiger Fabian Grabner die Führung am Schläger, als der Ball vors Tor rollte und eine 1 gegen 0 Situation entstand. Nach einem Stürmerfoul von Kapitän Martin Fritz wurde aber abgepfiffen – kein Tor! Mit der Zeit gab der KAC sein Zepter aus der Hand und die Eisbären begannen mehr und mehr Druck auszuüben. 13 Minuten dauerte es, bis Thomas Valent nach einem hohen Ball (und anschließendem katastrophalen Abwehrfehler) Goalie Kerschbaumer überwinden konnte (14‘). Danach war man zwar wacher, das Spiel entwickelte sich dennoch weiterhin in die falsche Richtung – vor der Pause erhöhte Hannes Schmid mit einem Doppelpack auf 3:0 (16‘, 18‘). Mit diesem Spielstand ging es in die Pause – zu wenig für ein Team, in dem sich mehrere Bundesliga-Spieler tummelten.
Mit minimalen Umstellungen in der Abwehr ging es ins zweite Drittel. Die Moralpredigt von Coach Pfeifer war aber vergeblich – scheinbar! Zwar schürte auch Thomas Valent seinen Doppelpack (26‘), die Antwort waren zwei KAC-Tore innerhalb von zwei Minuten! Die Torschützen: Lam (27‘) und Fritz (29‘). Mitte der 28. Minute musste erstmals ein Rot-Weisser auf die Kühlbox: Tobias Meixner war es, der eine kleine Bankstrafe für „Blockieren des Stocks“ absitzen musste. Das Powerplay des Heimteams konnte gut überwunden werden, jedoch musste Kerschbaumer neun Sekunden nach Ende der Unterzahl wieder hinter sich greifen – Schmid komplettierte den Hattrick (31‘). In der 36. Minute kam schließlich die erste Powerplay-Möglichkeit für den KAC, nachdem Wolfgang Dobernig zwei Minuten für „Stoßen“ bekam. Diese Überzahl wurde in Person von Maximilian Krömer promt genutzt – 5:3! Zuvor traf Philipp Horn mit einem satten Schuss die Latte. In der 39. Minute wurden die sehr grob spielenden St. Veiter schließlich das erste Mal für einen Stockschlag bestraft – Valent musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Vor der Pause konnte der Ball nicht ins Netz getragen werden – somit ging es mit 5:3 in die zweite Pause. Die Hoffnung lebte!
Drittel Nummer drei begann rasant, aber auch in den verbliebenen 30 Sekunden Überzahl konnte nichts Zählbares verwertet werden. Im Gegenteil, Schmid schoss glatt sein viertes Tor (43‘). Der KAC rappelte sich dennoch auf und konnte innerhalb von einer Minute durch Tore von Wurmitzer (43‘) und Schütz (44‘) auf 6:5 herankommen! Nun wurde alle Kräfte mobilisiert, der Forecheck wurde intensiv erhöht. Harte Zweikämpfe mit anschließenden hitzigen Diskussionen waren die Folge. Nach 49 gespielten Minuten hatten die Schiedsrichter die Nase voll und sprachen jeweils 2 Minuten gegen den extrem aggressiven Schmid und KAC-Verteidiger Meixner aus. Somit ging es mit 4 gegen 4 weiter. Nachdem beide Teams wieder komplett waren, ging man voll auf den Ausgleich. Dabei schlief man bei einem Konter der Gegner und Roman Jonach bezwang den sichtlich genervten Kerschbaumer (54‘). Man begann weiterhin Druck auszuüben, im Eifer des Gefechts bekam Stefano Motta schließlich zwei Minuten für „Zu geringen Abstand“ (58‘). Nach einem Timeout wurde noch einmal der Kampfgeist geweckt, gebracht hat es nix: Kapitän Philipp Hassler erzielte sein erstes Tor in diesem Spiel (60‘/PP). Jetzt gab es nur mehr ein Gas: Vollgas! Man traf in Person von Meixner jedoch nur unglücklich die Querlatte, Grabner scheiterte knapp mit dem Volley-Rebound. Danach ließ man die Zeit herunterlaufen und gratulierte den St. Veitern zum Sieg. Mit hängenden Köpfen verließ man das Spielfeld. Die mitgereisten Fans applaudierten zwar, wurden aber von enttäuschten KAClern nicht wahrgenommen.
Fazit
„Das war nix“, analysierte Coach Pfeifer in der Kabine. Zurecht, wurde das Hinspiel doch mit 14:6 gewonnen. Jedoch war das Glück dieses Mal nicht auf unserer Seite: Mindestens fünf Lattenschüsse wurden gezählt! Jetzt heißt es aufstehen und weiterkämpfen! Denn obwohl man in der Tabelle an zweiter Stelle steht, ist die Möglichkeit, das Finale zu verpassen, weiter gestiegen. Weiter geht es für das Farmteam in der Großfeldliga erst am 4. März (auswärts gegen Bandyts). Sollte man dieses Spiel gewinnen, ist die Warscheinlichkeit, ins Finale zu kommen, allerdings sehr hoch! Bis dahin heißt es daher: Fleißig trainieren und Vollgas geben – Gelegenheit dazu haben unsere Jungs auch in der Kärntner Kleinfeldmeisterschaft am 25. Februar (gegen Dynamo USI und FBV Klagenfurt). Auf gehts!!
Mannschaftsaufstellung
Tor: Kerschbaumer, Gaugg;
Verteidigung: Grabner, Hirm; Werhounig, Meixner;
Angriff: Krömer, Wurmitzer, Fritz (C); Lam, Horn, Schütz; Gaidis, Motta
Head Coach: Andreas Pfeifer
Assistant Coach: Thomas Sterniczky