Eigenfehler führen zu Derby-Niederlage

Eine bittere Niederlage jagt die nächste – besser kann man die aktuelle Situation des KAC Floorball wohl nicht beschreiben. Während man zuletzt in Ungarn klar unterlegen war, trug man diesmal jedoch selbst ordentlich zur 2:8-Derbyniederlage gegen den VSV bei. Dabei stand das Spiel lange auf des Messers Schneide.

Zahlreiche Rückkehrer füllen das Lineup wieder auf

Head Coach Jochen Bathe konnte aufgrund der Rückkehr zahlreicher Stammspieler wieder auf drei Linien zurückgreifen, mit Martin Krametter, Lukas Kerschbaumer und Franz Niederleitner hatte man aber trotzdem drei schmerzhafte Ausfälle zu verzeichnen. Man startete jedoch mit der ungewöhnlichen Konstellation von zwei Sturm- und drei Verteidigungslinien, was unter anderem mannschaftsinterne Gründe mit sich trug. Im Tor startete Routinier Martin Wassertheurer.

Starkes erstes Drittel

Die Rotjacken starteten stark – wenn auch mit kleinen Anlaufschwierigkeiten – ins 41. Kärntner Derby. Mit „Anlaufschwierigkeiten“ ist der frühe Gegentreffer zum 0:1 nach viereinhalb Minuten gemeint: Denn VSV-Stürmer Thomas Seebacher kam über die linke Seite und konnte völlig ohne Bedrängnis zur Führung der Gäste abschließen, die KAC-Defense kam zu spät, um den Schuss noch zu blockieren. Nach gut zehn gespielten Minuten dann die erste Strafe gegen die Rotjacken: Im Wechsel-Wirrwarr standen plötzlich sechs KAC-Spieler auf dem Feld, was das erste Penalty-Killing mit sich brachte. Anstatt des 0:2 entstand daraus aber glatt der Ausgleich, denn Peter Mack konnte nach einem Forecheck seinen eigenen Rebound sehenswert zum 1:1 verwerten (13′). Kurz vor der Pause schlug der dann gleich nochmal zu und sicherte im Powerplay eine 2:1-Pausenführung für die Rotjacken nach dem ersten Drittel.

Das Spiel wird von Strafen geprägt

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Rotjacken dann gleich zweimal in Überzahl die Chance, die Führung auszubauen. Die Powerplayformation blieb aber ungefährlich, anders als jene der Villacher: Nach neuerlichem Wechselfehler des KAC glichen die Gäste in Überzahl auf 2:2 aus (29′). In dieser Tonart ging es weiter: Erst musste Leon Lekas für unkorrekten Abstand auf die Strafbank (36′), dann traf es Nico Jellen für einen Stockschlag (39′). Beide Strafen wurde mit Gegentreffern bestraft, weshalb die Rotjacken plötzlich einem 2:4-Rückstand hinterher liefen. Zu Beginn des dritten Abschnitts stellte Coach Bathe die Linie um, versuchte noch, das Spiel zu drehen. Danach gelang dem KAC aber nicht mehr viel. Nachdem eine neuerliche Powerplay-Chance für die Rotjacken ungenützt blieb, musste man einen weiteren Gegentreffer durch Villachs Niklas Fechtig (56′) einstecken – ganz getreu dem Motto: „Wer die Tore nicht schießt, der bekommt sie“. Denn unter anderem vergaben auch Florian Weinberger, Fabian Grabner und Leon Lekas einige Hochkaräter.

Rotjacken verspielen sich Siegchancen

Nun galt es, mit vollem Fokus noch drei Tore aufzuholen, um sich wenigstens in die Overtime zu retten. Tatsächlich lernten die Rotjacken an diesem Abend aber nicht aus ihren Fehlern und bekamen glatt die dritte (!) Zweiminutenstrafe aufgrund eines Wechselfehlers aufgebrummt. Die Höchststrafe: Durch drei Treffer von Christoph Steiner, Timo Schmid und Christoph Haimburger stellten die Gäste den Endstand von 2:8 her. Beim letzten Gegentreffer, ein Penalty-Shot, ließ Bathe dann noch Rookie-Goalie Clemens Meixner ran, aber auch er konnte das Tor nicht verhindern. Auch wenn die Höhe der Niederlage nicht zum Spielverlauf passt, darf getrost behauptet werden, dass sich die Rotjacken den Sieg an diesem Abend selbst verspielt haben.

Stimme zum Spiel

In dieser Saison haben wir sicher schon schlechtere Spiele gehabt, denn ohne die vielen Strafen hätte es am Ende vielleicht ganz anders ausgesehen. Aber uns ist natürlich bewusst, dass wir uns das selbst verbockt haben. Wir gewinnen als Mannschaft und verlieren als Mannschaft – ist nun mal so. Trotzdem dürfen solche Fehler nicht passieren und wir werden sicher im Laufe der Woche noch gemeinsam darüber sprechen.

Philipp Horn, Kapitän KAC Floorball

So geht’s weiter

Auf den KAC Floorball wartet nun ein spielfreies Wochenende, ehe das Jahr 2019 mit dem Auswärtsspiel beim FBC Borovnica (21. Dezember) beschlossen wird. Nach den Feiertagen steht die dreiwöchige Winterpause auf dem Programm, in der sich die Rotjacken intensiv auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten müssen, um endlich wieder in die Spur zu finden.

Aufstellung KAC Floorball

Tor: Wassertheurer (59. C. Meixner);
Verteidigung: Hreniuk – Kramer, Lekas – T. Meixner, Grabner – Sterniczky;
Angriff: Pfeifer – Horn (C) – Jellen, Fina – Weinberger – Mack, Hirm – Platzer – Wurmitzer;