Was für ein Spiel! Nach einem guten Start und einem katastrophalen Mitteldrittel starteten die Rotjacken eine irre Aufholjagd gegen Wien und konnten beinahe einen 2:6-Rückstand egalisieren. Am Ende musste man sich dem WFV allerdings knapp geschlagen geben.
Bathe nimmt leichte Änderungen im Lineup vor
Im Vergleich zum Auswärtsspiel beim VSV rotierte Head Coach Jochen Bathe ein wenig im Lineup, der angeschlagene Nico Jellen wurde geschont und nahm auf der Bank Platz. An seiner statt stürmte Pascual Fina mit Andreas Pfeifer und Peter Mack, während Thomas Sterniczky in die dritte Reihe rückte. Florian Hreniuk, der zuletzt fehlte, kam als Verteidiger in der ersten Linie mit Fabian Hirm zum Einsatz. Franz Niederleitner fehlte hingegen erneut. Im Tor startete Lukas Kerschbaumer.
Wien mit der schnellen Führung, Rotjacken mit viel Mühe
Die Rotjacken starteten überraschend offensiv in die Partie und konnten sich bald ein paar Torchancen herausspielen. Im Abschluss hatte man dann allerdings etwas Pech, unter anderem traf Fabian Grabner nur die Latte. Erstmals anschreiben konnten dann die Gäste durch Michael Seiser, der Lukas Kerschbaumer – zugegeben etwas glücklich – überwinden konnte. Die Gäste drückten weiter aufs Tempo und legten gleich noch einen drauf. Michael Seiser spielte als letzter Mann einen hohen Pass vor das Tor, Laurin Zehetner schoss volley ein. In der 15. Spielminute gab es dann erstmals turbulente Szenen, die zu allem Überfluss noch mit einer Disziplinarstrafe (2+10 Minuten) für Christoph Platzer endeten. Das dritte Tor der Wiener ließ so auch nicht lange auf sich warten, wenngleich der Treffer nach einem sauberen Penalty-Killing der Rotjacken erzielt wurde; Martin Krametter bugsierte den Ball bei einer Rettungsaktion äußerst unglücklich in die eigenen Maschen (17′). Den ersten Lichtblick lieferte dann allerdings Florian Weinberger, der mit einem Powerplay-Treffer kurz vor der Pause auf 1:3 verkürzte (20′).
KAC auf dem Weg zum nächsten Debakel?
Die Rotjacken waren aber – wie so oft in dieser Saison – gleich nach der Pause im Begriff, unter die Räder zu kommen: Ein Doppelschlag von Mikael Nyborg (24′) und Jakob Mayer (30′) und die Rotjacken liefen plötzlich wieder einem Rückstand von vier Toren hinterher. Die Rotjacken agierten nun wieder offensiver, hatten aber zunächst Pech, als Florian Hreniuk beim vermeintlichen zweiten KAC-Treffer des Abends im Torraum stand. Dafür wurde dieser von Peter Mack erzielt, der nach einer schönen Kombination mit einem satten Schuss ins lange Eck auf 2:5 stellte (36′). Die Antwort der Gäste kam allerdings postwendend und Nyborg war es, der nur wenige Sekunden darauf den 2:6-Pausenstand herstellte (36′). Vor dem dritten Abschnitt zog Jochen Bathe noch mal alle Register, stellte die Reihen komplett um und ließ mit zwei Linien spielen. Der Schachzug ging sofort auf: Christoph Platzer (41′) und Peter Mack (45′) ließen wieder Hoffnung aufkeimen und versetzten die Fans in Waidmannsdorf in Ekstase. Eine Doppelstrafe gegen Christoph Platzer und Philipp Horn (47′) ließ die Rotjacken dann aber wieder gehörig zittern.
Irre Aufholjagd in kolossalem Schlussdrittel
Man lieferte aber mit nur drei Feldspielern eine irre Abwehrschlacht und konnte das Powerplay der Gäste durch großen Kampfgeist abwehren. Nur wenige Minuten darauf kam der KAC dann glatt nochmal in die exakt selbe Situation: Nachdem Florian Weinberger für Stoßen zwei Minuten in die Box geschickt wurde, musste ihm Peter Mack für Reklamieren gleich in selbige folgen. Und wieder präsentierten sich die Rotjacken als Penalty-Killer, ließen hinten nichts anbrennen, was unter anderem auch dem großartig aufspielenden Lukas Kerschbaumer zu verdanken war. Andreas Pfeifer und Martin Krametter hatten in einer 2-gegen-1-Situation sogar die Chance auf einen Shorthander, nachdem Pfeifers Schuss an die Querlatte knallte wurde Krametters Rebound allerdings in letzter Sekunde von der Wiener Abwehr geblockt. Und dann, nach fast 54 gespielten Minuten, kam die Erlösung: Christoph Platzer war zur Stelle und erzielte den 5:6-Anschlusstreffer. Nach einem Timeout ging Coach Bathe all-in und die Rotjacken wollte den Ausgleich mit sechs Feldspielern erzwingen. Man setzte die Gäste gut unter Druck, konnte aber nur wenig Gefährliches auf den Kasten von WFV-Goalie Bezucha feuern. Und die Tore, die man nicht schießt, kriegt man bekanntlich: So schoss Michael Seiser nach einem langen Bezucha-Auswurf ins leere Tor zum 5:7-Endstand ein.
Stimme zum Spiel
Wieder einmal haben wir extrem knapp und extrem bitter verloren. Leider reicht halt ein starkes Drittel meist nicht, um ein Spiel zu gewinnen. Aber wenn man das Ergebnis mit dem 0:9 aus dem Hinspiel vergleicht, haben wir eine starke Partie abgeliefert. Wenn auch noch das Quäntchen Glück auf unserer Seite ist, müssen wir uns vor niemandem verstecken!
Florian Hreniuk, Verteidiger KAC Floorball
So geht’s weiter
Aufgrund des International-Breaks wird auch die IFL am kommenden Wochenende pausieren. Weiter geht’s für unsere Rotjacken daher erst am 16. November mit dem Heimspiel gegen Dunai Krokodilok. Gleich am Tag darauf folgt dann das erste Duell mit Phoenix Fireball – wir informieren wie gewohnt rechtzeitig über die Details!
Aufstellung KAC Floorball
Tor: Kerschbaumer (Wassertheurer);
Verteidigung: Hreniuk – Hirm, Krametter – T. Meixner, Lekas – Sterniczky;
Angriff: Platzer – Horn (C) – Wurmitzer, Fina – Pfeifer – Mack, Grabner – Weinberger – Samm, Jellen;