KAC beendet Grunddurchgang auf Rang fünf

Der Kuchen ist gegessen. Trotz starker Leistung inklusive Heimsieges hat es nicht für den Einzug ins Halbfinale der internationalen Playoffs gereicht. Aufgrund der Tatsache, dass man den VSV Unihockey nicht nach 60 Minuten besiegen konnte, ging das letzte Playoff-Ticket an die Villacher.

 

Die Personalien

Bis auf Lukas Kerschbaumer (verletzt) und Michael Kramer (privat verhindert) konnte Coach Kari-Matti Ratsula diesmal auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Für Kerschbaumer nahm Alexander Mülneritsch auf der Bank Platz, die Position von Michael Kramer in der dritten Linie übernahm diesmal Youngstar Tobias Meixner. Im Tor startete Maximilian Obereder.

 

Das Spiel

Gleich von Beginn zeigten beide Teams ihre Ambitionen, dieses Spiel um jeden Preis gewinnen zu wollen. Beide Mannschaften spielten sich in der Offensive Chance um Chance heraus, die Torhüter Obereder sowie Villachs Karl Dorfer, der die etatmäßige Nummer eins Timmo Taurer vertrat, begannen aber mit einer äußerst souveränen Leistung. Nach sieben Minuten waren dann die Rotjacken nach einer Strafe gegen Niklas Felsberger zwei Minuten in Überzahl, konnten aber nicht das erste Tor des Abends erzielen. Das erledigte Timo Schmid vom VSV: Nach einem Geschenk – man muss es leider so nennen – der KAC-Abwehr ließ er Obereder keine Chance (12′). Auch beim zweiten Treffer des VSV durch Christoph Steiner (13′) sah die KAC-Defensive alles andere als gut aus. Die Mannschaft wirkte bis zur ersten Drittelpause längst nicht so souverän und abgeklärt wie in den letzten Spielen und hätte auch mit einem noch höheren Rückstand in die erste Pause gehen können. Auch, weil der KAC, etwa in Person von Christoph Platzer, zahlreiche Großchancen liegen ließ.

Die Rotjacken kamen aber mit einem anderen Gesicht zurück aus der Kabine. Bissiger und gewillt, den Sieg einzufahren, stürmte der KAC das Feld beinahe und wurde dank Martin Krametters Anschlusstreffer in Minute 27 auch belohnt. Da passte es eigentlich gar nicht ins Bild, dass Helmut Koloini den VSV mit einem Doppelschlag binnen weniger Minuten zum 1:4 aus KAC-Sicht verhalf (28′, 31′). Die Rotjacken aber gaben nicht auf. In Minute 33 durfte ein zweites Mal die Powerplay-Formation aufs Feld und Christoph Haimburger netzte in gewohnter Manier per Abstauber zum 2:4 ein (33′). Nun gab es kein Halten mehr, die KAC-Offensive spielte sich beinahe in einen Rausch. Erst stellte Andreas Pfeifer per Freischlag den Anschluss wieder her (42′), ehe Haimburger den im Slot freistehenden Platzer bediente, der die Kugel nur mehr ins Gehäuse schieben musste (43′). Dann folgte allerdings mit der ersten Strafe gegen den KAC ein kleiner Dämpfer, die Unterzahl konnte unbeschadet überstanden werden. Danach waren aber die Villacher wieder am Drücker und Youngstar Marco Tschemernjak konnte den VSV per sehenswerten Weitschusstreffer zur 5:4-Pausenführung schießen.

Im letzten Drittel wurden nochmal alle Kräfte mobilisiert und Ratsula stellte auf zwei Linien um. Und siehe da, nach zweieinhalb Minuten war der KAC wieder in Führung: Erst konnte Kapitän Mayrobnig einen vor das VSV-Tor abgefälschten Kalles-Pass verwerten (42′), danach eroberte Philipp Horn den Ball in der neutralen Zone, legte vor auf Haimburger und der ließ es sich nicht nehmen, den Doppelpack zu schüren (43′). In Minute 46 unterlief der KAC-Defensive dann allerdings ein folgenschwerer Fehler, denn man ließ VSV-Sniper Schmid im Slot alleine, was sich rächte – 6:6! Nun gab es sowohl auf der Tribüne, als auch am Feld kein Halten mehr, der Hexenkessel kochte! Da bekamen die Schiedsrichter erst so richtig was zu tun: Erst wurde Alexander Kalles für Halten zwei Minuten in die Box geschickt (51′), nach unbeschadetem Ablauf der Unterzahl durfte dann direkt die Powerplay-Formation der Rotjacken ran. Tor gelang keines. Gut zwei Minuten wurde Ende nahm der KAC dann noch ein Timeout, setzte alles nach vorne. 50 Sekunden vor Spielende bekam der VSV in Person von Schmid noch zwei Minuten aufgebrummt (Stockschlag), elf Sekunden darauf musste dann auch noch Villachs Koloini raus! Der KAC nahm den Goalie raus, versuchte noch einmal bei 6-gegen-3-Überzahl, das Spiel zu gewinnen. Die VSV-Defensive hielt, es war vergebens. Während die Villacher in Jubel ausbrachen, stand den Rotjacken die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. So hatte sich das keiner vorgestellt.

Aber das Spiel ging ja noch weiter, immerhin in der Overtime bewies man noch Moral. Christoph Haimburger setzte sich die Topscorer-Krone der IFL auf und netzte einen Dreierpack und den KAC somit zum Heimsieg. Welcher einen bitteren Beigeschmack hatte, denn man holte einen Punkt zu wenig. Damit bleibt den Rotjacken „nur“ noch das österreichische Playoff, während der VSV noch auf den internationalen Titel hoffen darf.

 

Die Stimme zum Spiel

„In so einem Spiel von einer Niederlage sprechen zu müssen ist schwer, denn eigentlich haben wir ja noch gewonnen. Trotzdem ist IFL-Playoff jetzt futsch. Unsere Fans hätten sich den Einzug aber verdient, denn sie haben uns auf eine unglaubliche Art und Weise unterstützt! Jetzt bleibt uns aber immer noch das österreichische Playoff, in dem wir wieder auf den VSV treffen und uns hoffentlich revanchieren können!“

~ Andreas Pfeifer (Stürmer KAC Floorball)

 

Der Ausblick

Für die Rotjacken steht jetzt eine intensive Vorbereitung für die Playoffs an. Erst am 9. März, also in einem Monat, steht das erste Halbfinalspiel der Best-of-three-Serie in Villach an – neben der IFL-Playoff-Teilnahme ging nämlich auch das Heimrecht an den VSV. Bis dahin wird Coach Kari-Matti Ratsula wohl eine intensive Vorbereitung anpeilen, um sich am Ende wie im Vorjahr im Halbfinale gegen die Draustädter durchsetzen zu können!

 

Die Zahlen und Fakten zum Spiel

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Die Aufstellung

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