Auch in Ungarn setzt es für den KAC Floorball eine bittere Niederlage: Trotz 6:4-Führung verliert man bei Dunai Krokodilok in letzter Sekunde mit 6:7. Es gibt aber noch einen kleinen Funken Hoffnung, denn die Rotjacken haben aufgrund eines schwerwiegenden Fehlers des Spielsekretariats Protest eingereicht.
Rotjacken halten zu Anfang gut mit
Head Coach Jochen Bathe musste dieses Mal lediglich auf Stürmer Adrian Samm verzichten, Kapitän Philipp Horn, Christoph Platzer und Goalie Martin Wassertheurer waren wieder zurück im Lineup. Daher ging man nach einer langen Anreise auch frohen Mutes in das Spiel und erwischte einen guten Start durch Andreas Pfeifers erstes Saisontor (8′). Die promte Antwort der Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten, innerhalb von vier Minuten stellten ebendiese auf 1:2 aus Rotjacken-Sicht (10′, 14′). Wenige Sekunden vor Drittelende kam der KAC durch eine Youngstar-Kombination aber noch zum 2:2-Ausgleich: Leon Lekas zog über links und bediente Pascual Fina im Slot, dieser staubte trocken ab. Fina konnte so sein erstes Tor, Lekas seinen ersten Assist im Rotjacken-Dress erzielen.
Leichte Vorteile für den KAC im zweiten Drittel
Der zweite Abschnitt begann aber denkbar schlecht, denn schon nach acht Sekunden schlief man bei einem Freischlag in der Ecke und musste einen erneuten Rückstand hinnehmen (21′). Dies war wohl ein kleiner Weckruf zu werten, denn die Rotjacken drehten plötzlich auf und konnten den Spielstand in der 25. Spielminute innerhalb von 25 Sekunden durch Christoph Platzer und Florian Hreniuk auf 4:3 drehen. Die Gäste kamen durch einen Powerplay-Treffer von Kapitän Norbert Ressely aber zum erneuten Ausgleich. Kurz vor Drittelende war es aber wieder der KAC, der anschreiben konnte: Luca Wurmitzer erzielte nach Platzer-Zuspiel das 5:4 für die Rotjacken (38′).
Rotjacken geben das Spiel aus der Hand
Andreas Pfeifer setzte zu Beginn des dritten Drittels noch einen drauf (44′) und die Rotjacken gingen mit 6:4 in Führung. In der 49. Spielminute wurde es dann erstmals hitzig, als Luca Wurmitzer mit Dunai-Stürmer Richárd Hollósi aneinander geriet, dabei kam der KAC-Stürmer mit einer kleinen Bankstrafe davon, während Hollósis Aktion, der Wurmitzer mit dem Schläger am Kopf traf, mit einer 2+10-Strafe sanktioniert wurde. Die Rotjacken kämpften weiter, waren aber im Abschluss zu inkonsequent und hatten plötzlich große Mühe, den Ball aus der eigenen Hälfte zu bringen. Die Gastgeber erhöhten den Druck und kamen zum 5:6-Anschlusstreffer. Coach Jochen Bathe nahm ein Timeout und forderte ein konsequenteres Abwehrverhalten. Trotzdem mussten die Rotjacken mitansehen, wie Dunai Krokodilok eineinhalb Minuten vor dem regulären Spielende durch Ádám Végh den 6:6-Ausgleich erzielte.
Strittige Szenen kurz vor Ende – KAC reicht Protest ein
Mit fünf Sekunden vor Spielende ereigneten sich dann fragwürdige Szenen: Christoph Platzer verlor den Ball nach einem Freischlag in der Ecke der Gastgeber, plötzlich sah sich KAC-Torhüter Lukas Kerschbaumer mit einer 2-gegen-0-Situation konfrontiert. Dunai Krokodlik erzielte eine Sekunde vor Spielende den entscheidenen Treffer und die Rotjacken befanden sich plötzlich im Tal der Tränen. Allerdings war dem ein schwerer Fehler des Spielsekretariats vorausgegangen: Denn erst, als die Krokodilok-Stürmer im Konter bereits fast auf Höhe der Mittellinie waren, begann die Zeit auf der Tafel zu laufen, dies konnte durch einen Videobeweis belegt werden. Der KAC Floorball hat daher offiziellen Protest eingereicht und wartet nun auf eine Entscheidung der Spielbetriebskommission. Aber wie dem auch sei: Die Rotjacken müssen sich eingestehen, eine Zwei-Tore-Führung hergeschenkt zu haben und mussten – zumindest vorerst – wieder ohne Punkte im Gepäck die Heimreise antreten.
Stimme zum Spiel
„Natürlich sind wir alles andere als erfreut über diese Szenen in den letzten Sekunden des Spiels, wir müssen uns aber klar selbst an der Nase nehmen. Wir waren klar die bessere Mannschaft und hätten den Sieg nie aus der Hand geben und das Spiel klar gewinnen müssen. Man kann daher klar von verschenkten drei Punkten sprechen. Wir werden aber die nächsten Woche dafür nutzen, die letzten Spiele aufzuarbeiten, um zum Derby wieder voll da zu sein und zu zeigen, was wir eigentlich draufhaben. Bisher haben wir das auf dem Feld ja noch nicht wirklich abrufen können.“
Jochen Bathe, Head Coach KAC Floorball
So geht’s weiter
Auf die Rotjacken wartet nun ein spielfreies Wochenende, gefolgt von der Länderspielpause. Daher haben sie nun Zeit, sich drei Wochen lang intensiv auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten, am 26. Oktober geht es dann weiter mit dem ersten Kärtner Derby der Saison: Man trifft auswärts (17 Uhr) auf den VSV Unihockey.
Aufstellung KAC Floorball
Tor: Kerschbaumer (Wassertheurer);
Verteidigung: Hreniuk – Sterniczky, Krametter – T. Meixner, Lekas – Grabner;
Angriff: Platzer – Horn (C) – Wurmitzer, Wüster – Pfeifer – Mack, Niederleitner – Weinberger – Fina, Hirm;