Ausgangslage
Aufgrund von mehreren verletzen Spielern und einer Grippewelle, die auch einige unserer Schlüsselspieler betroffen hat, reiste unsere Mannschaft mit nur 11 Feldspielern und zwei Torhütern zum wichtigen Auswärtsspiel nach Mittersill, wo der Gegner aus Zell uns schon erwartete. Erwähnenswert ist hierbei sicherlich der junge Altersschnitt, der bei rund 22 Jahren lag.
Chancenreiches 1. Drittel
Coach Oli Pucher entwickelte aus der kleinen Mannschaft zwei kreative aber sehr homogene Linien, die vor allem aus einer kompakten Defensive immer wieder zu guten Szenen im Stande war.
Beide Mannschaften neutralisierten sich in der Anfangsphase des Spiels selbst. Zell am See versuchte es immer wieder mit viel Rotation im Sturm und einem gezielten Aufbau über die Seiten, hier war jedoch zumeist Endstation im Slot, wo unsere Verteidigung hart aber effektiv arbeitete. Unsere Mannschaft konnte sich zumeist nicht im gegnerischen Drittel festsetzen, sondern versuchte ihr Glück im Konter, diese Chancen vergab man meistens aber durch mangelhafte Konzentration im Abschluss. Die erste Großchance in dem recht ausgeglichenen Spiel vergab Florian Weinberger, nach einem Traumpass von Sturmpartner Martin Pfeifer, alleinstehend vor dem Gehäuse der Gastgeber. Gleich darauf scheiterte Peter Mack mit einem zu schwach platziertem Schuss am Torhüter der Heimmannschaft.
So war es die Heimmannschaft, die in der 14. Spielminute im hohen Slot zum Abschluss kam, und somit das erste Tor in diesem Spiel erzielen konnte. Unsere junge Mannschaft zeigte sich aber nicht geschockt von diesem Gegentreffer, arbeitete hart weiter in der Defensive und konnte immer wieder gute Szenen vor dem gegnerischen Tor zeigen. Die Stange und auch der Torhüter der Zeller verhinderten aber Zählbares. Das Drittel neigte sich zu Ende, jedoch musste man in der Schlussphase unnötig den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Mit einem Bogenlauf und aus ähnlicher Position wie beim ersten Gegentreffer konnte die Heimmannschaft den zweiten Treffer an diesem Nachmittag erzielen. Somit ging man mit einem zwei Tore Rückstand in die erste Drittelpause.
Ähnliches Bild im zweiten Drittel
Die Mannschaft wusste, dass sie nicht viel schlechter spielte als die Heimmannschaft. Das Einzige das fehlte, war die Effizienz vor dem gegnerischen Tor. So startete man unverändert mit dem gleichen Elan in den zweiten Spielabschnitt. Mit diesem Elan und temporeichen Spielstil erarbeitete man sich immer mehr Spielanteile und zwang die gegnerische Mannschaft immer wieder zu Abspielfehlern, die unsere Mannschaft aber noch nicht nutzen konnte.
Nach einem harten Check knapp vor Hälfte des Spieles wurde die erste Strafe gegen die Heimmannschaft ausgesprochen. Nun wurde unsere Powerplaylinie aufs Spielfeld gerufen, diese konnte das erste Überzahlspiel aber nicht in Zählbares ummünzen.
So war es Christoph Haimburger, der nach einem weiteren Abspielfehler der Heimmannschaft, Christoph Platzer auf die Reise schicken konnte. Dieser tauchte alleine vor dem Torhüter der Gastgeber auf und tanzte diesen mit einem kurzen Haken aus. Somit musste der Ball nur mehr über die Linie geschoben werden und der erste Treffer unserer Mannschaft wurde erzielt.
Das war es mit den Ereignissen im zweiten Drittel. Es ging mit einem 2:1 Rückstand in den letzten Spielabschnitt.
Schlagabtausch im dritten Drittel
Der letzte Spielabschnitt startete bald mit einem Powerplay für unsere Mannschaft. Wie schon so oft in dieser Saison suchte man die Abschlussstärke des Youngsters Martin Krametter. Der mit seinem bekannten platzierten Schuss zum Ausgleich einnetzen konnte. Der Ausgleich war geschafft. Mit der Energie dieses Treffers arbeitete die Mannschaft weiter und übernahm das Spiel. Der Führungstreffer wollte zuerst nach zahlreichen guten Chancen nicht gelingen. Das Glück war auch nicht auf unsere Seite, so tänzelte der Ball nach einem Schuss auf die Innenstange des Tores der Gastgeber der Linie entlang, entschied sich aber nicht diese zu überqueren.
Diesmal war es aber dann Michael Kramer, der nach sehr viel Rotation im Aufbau unserer Mannschaft den Weg in die Offensive suchte und den Ball auch bekam. Hinter dem Tor wurde im der Ball abgenommen, fand aber den Weg direkt zu Joseph Holl der den Ball mit voller Kraft Richtung Tor donnerte. Zu schnell für Freund und Feind fand dieser die knappe Lücke zwischen Torhüter und Gehäuse. Der Führungstreffer war erzielt, 12 Minuten noch zu spielen.
Mit dem Führungstreffer im Rücken und den Strapazen des Spieles geprägt, versuchte man den Spielstand über die Zeit zu retten. Die Zeller Mannschaft warf alles nach vorne und erzeugte einen ungeheuren Druck, den die Mannschaft aber zuerst noch Stand hielt. Es gelang leider nur allzu selten den Ball in die gegnerische Zone zu manövrieren und dort zu halten und auf Zeit zu spielen. Geprägt durch den Personalmangel und den schwinden Kräften sank auch die Konzentration, die einige individuelle Fehler erklären kann. Dadurch gab man den Gastgebern wieder die Chance auf den Anschlusstreffer, den diese auch knapp fünf Minuten vor Schluss erzielen konnten. Dem nicht genug erzielten diese auch noch eine Minute später den Treffer zum Endstand, den Treffer zum 4:3
Fazit
Nach einer beherzten kämpferischen Leistung unserer jungen Mannschaft wurde diese nicht belohnt. Beide Mannschaften waren ebenbürtig und das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen. Der ausschlaggebende Faktor an diesen Nachmittag war die mangelnde Chancenauswertung unserer Mannschaft, die es wie schon oft in dieser Saison verabsäumte in den notwendigen Situationen das Richtige zu machen und somit die Tore zu erzielen.
Nächstes Spiel: 26.02.2017 in Wien
Ergebnis
TVZ Wikings Zell am See 4:3 KAC Floorball
SR: Dobernig/Filipic
Torfolge KAC
1:2 Platzer (Haimburger)
2:2 Krametter (Kalles) (PP)
2:3 Holl (Kramer)
Aufstellung
Obereder – Kerschbaumer
Gritsch – Krametter; Kramer – Holl
Platzer – Kalles (C) – Haimburger
Krömer – M. Pfeifer/Weinberger – Mack
Verletzt/Krank:
Hreniuk, Mayrobnig, A.Pfeifer, M. Fritz, Sterniczky