
Nachdem die Kampfmannschaft des KAC Floorball bereits in die Saison 2022/23 gestartet ist, ist nun auch die Sommerpause für die Nachwuchsteams der Rotjacken vorbei: Mit der aktuellen Woche fällt der Startschuss für die Hallentrainings der Juniorenmannschaften. Bereits im Vorfeld haben wir mit Nachwuchsleiter Oliver Pucher über Neustrukturierungen der Trainings, Kooperationen und Ziele für die neue Spielzeit gesprochen.
Hallo Oliver, danke für deine Zeit! In dieser Woche geht es auch für die Nachwuchs-Rotjacken wieder in die Halle. Konnten aus organisatorischer Sicht bereits alle Vorbereitungen dazu abgeschlossen werden?
„Mehr oder weniger. Da bei uns bereits über 90 Kinder trainieren, die dem Jahrgang 2007 oder jünger entstammen, mussten wir die Trainingseinteilungen neu strukturieren und zusätzliche Hallenzeiten in das Programm aufnehmen. So können wir neben der Sporthalle Waidmannsdorf und dem Turnsaal in der VS Welzenegg auch den Turnsaal der PH Kärnten nutzen. Ein Dank gilt hierbei auch dem FBV Klagenfurt, der uns hier seine Bande zur Verfügung stellt.“
Was genau bedeutet das für die Mannschaften?
„Mit der zusätzlichen Einheit können wir heuer erstmals ein separates Training für alle Mannschaften anbieten. Für uns ist das definitiv ein großer Meilenstein und war auch zwingend notwendig. Wir hätten sonst bei jedem Training mit über 30 Kindern arbeiten müssen, was aus sportlicher wie menschlicher Sicht wenig Sinn gemacht hätte, da es uns dann fast unmöglich ist, auf jeden Spieler einzeln einzugehen. In diesem Sinne möchte ich mich auch schon einmal vorab bei unseren Nachwuchstrainern bedanken, ohne die – wiederum aus sportlicher wie menschlicher Sicht – eine derart hohe Qualität bei den Trainings, wie wir sie meiner Meinung nach haben, nicht möglich wäre.“
Anfang Juli verkündete der KAC Floorball eine Nachwuchs-Kooperation mit dem EC-KAC, die bereits gegen Ende der vergangenen Saison gestartet wurde. Wird diese während der neuen Spielzeit fortgesetzt oder liegt der Fokus weiterhin auf dem Endspurt der Saison? Beide Klubs starten ja in den nächsten Wochen auch in den Spielbetrieb…
„Hinter den Kulissen sind wir schon seit einigen Monaten mit den Verantwortlichen des EC-KAC in Gesprächen. Nachdem wir bereits gegen Ende der vergangenen Saison gemeinsame Floorballtrainings abhalten konnten, sind ab Mitte Oktober weitere gemeinsame Einheiten geplant. Unsere Jungs werden dabei mit Athletik-Coaches des KAC arbeiten, während bei den Eishockey-Kids Floorball ins Trainingsprogramm eingebaut wird. Diese Methode stammt aus Skandinavien, wo Floorball häufig ins Off-Ice-Programm integriert wird, daher sehe ich die Kooperation als Win-Win-Situation für beide Vereine.“
Ab Anfang Oktober starten nach der Bundesliga bzw. IFL auch die Juniorenligen in die neue Saison. Das sportliche Ziel sollten für alle Mannschaften klar definiert sein: Meister zu werden. In der Vorsaison konnten drei von fünf KAC-Teams dieses Ziel erreichen. Was glaubst du, ist heuer drin?
„In erster Linie steht die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Kindes im Vordergrund. Das Training soll Spaß machen und jedes Kind soll gefördert, aber auch gefordert werden. Als vor allem im Nachwuchs „großer“ KAC ist es natürlich unser Anspruch, in allen Juniorenligen um den Titel mitzuspielen. Ich möchte jetzt nicht direkt von Erfolgsdruck sprechen, da Niederlagen meiner Meinung nach in einem Entwicklungsprozess einfach dazu gehören, aus ihnen lernt man am meisten. Aber die Kids wissen, welche Farben und welches Logo sie repräsentieren, und sind auch dementsprechend erfolgshungrig. So ist es auch die Aufgabe von uns Trainern, eine gesunde Balance zu finden. Absichtlich verlieren werden wir natürlich nicht.“
Die Chancen auf weitere Titel im Nachwuchsbereich stehen dabei alles andere als schlecht. Man darf davon ausgehen, dass die Meisterschaften wie in den vergangenen Jahren zum Großteil zwischen KAC und VSV entschieden werden. Wie siehst du das?
„Um ehrlich zu sein, Duelle mit dem VSV haben bei unseren Kids immer Finalcharakter – egal, ob es sich tatsächlich um ein Endspiel handelt, oder nicht. Das liegt vor allem daran, dass es zu den meisten anderen österreichischen Teams aus spielerischer Sicht einen doch recht hohen Niveauunterschied gibt. Fazit: Die Spieler werden zu wenig gefordert. Um dem entgegenzuwirken, sind wir bereits in Kontakt mit dem slowenischen Floorballverband, um parallel zu den österreichischen Meisterschaften erstmals Spiele gegen Teams aus Slowenien auszutragen. In den Juniorenklassen U12 und U14 sind bereits Turniertage geplant, in der U16 ist ein Spiel zwischen eine Kärntner und einer slowenischen Auswahl im Gespräch. Ich bin mir sicher, dass diese Spiele eine sehr wichtige Rolle im Entwicklungsprozess unserer Kids darstellen werden.“
Danke für das Interview!
Trainingszeiten der Nachwuchsmannschaften des KAC Floorball für die Saison 2022/23:
