
Der Traum ist geplatzt: Die Finalserie um die österreichische Meisterschaft wird ohne den KAC Floorball über die Bühne gehen. Nach einer 7:10-Niederlage beim Wiener Floorball Verein ist die Saison für die Rotjacken damit zu Ende.
Ddie Rotjacken, die auf Adrian Samm und Marcel Gappmayer verzichten mussten, erwischten den besseren Start in die Partie und konnten durch Dominik Pilarz (8′) als erste Mannschaft an diesem Abend anschreiben. Dem folgte aber ein aus Rotjacken-Sicht äußerst unglücklicher Gegenschlag, glatte vier Tore konnten die Gastgeber aus Wien im Kasten des machtlosen Lukas Kerschbaumer unterbringen. Christoph Platzer hatte hingegen die Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2, scheiterte aber an WFV-Torhüter Bernhard Bezucha (12′). So ging es mit einem 1:4-Rückstand in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt war es erneut der WFV, der nach einigen hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten in Person von Ex-KAC-Spieler Philipp Horn (32′) den ersten Treffer erzielen konnte. Hoffnung keimte erst wieder auf, als Fabian Hirm (34′) und Nico Jellen (37′) den KAC wieder zurück ins Spiel brachten und auf 3:5 verkürzten. Auf den sechsten Wiener Treffer durch Laurin Zehetner (39′) fand der KAC in Person von Jellen (40′) erneut eine Antwort. Spielstand nach zwei Dritteln: 4:6 aus Sicht der Rotjacken.
Head Coach Peter Mack reduzierte sein Lineup auf zwei Linien und ließ alles nach vorne werfen, um noch ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Mit weiteren vier Treffern en suite ließ der WFV aber seine Klasse Mal für Mal aufblitzen, sodass sich die Rotjacken bald mit einem 4:10-Rückstand konfrontiert sahen. Trotzdem wurde das Spiel noch nicht aufgegeben, mit unglaublicher Moral nutzte man eine kurze Schwächephase der Wiener Defensive, um den Rückstand durch Leon Lekas (51′) sowie einem Doppelpack von Luca Wurmitzer (51′, 53′) auf 7:10 zu verkürzen. Ein letzter Vorstoß mit sechs Feldspielern hingegen blieb erfolglos, womit sich am Spielstand nach 60 Minuten nichts mehr änderte.
Damit geht eine Saison zu Ende, die lange in Erinnerung bleiben wird. Eine Saison, deren Austragung aufgrund der Corona-Pandemie bis in den Herbst hinein auf Messers Schneide stand. Eine Saison, in der die Rotjacken mit einem nahezu völlig neuen Kader starteten und gleich im ersten Ligaspiel einen Achtungserfolg über den IC Graz einfahren konnten. Eine Saison, in der im Grunddurchgang nur ein einziges Spiel verloren wurde und in der man entgegen vieler Erwartungen den WFV auswärts besiegen und sich drei Wochen darauf zum Bundesliga-Champion krönen konnte.
Head Coach Peter Mack: „Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft. Wir haben uns über den Sommer quasi neu erfinden müssen und haben es am Ende über den Sieg im Final-Four bis ins Halbfinale geschafft und dem WFV bis zum Schluss das Leben schwer gemacht. Das zeigt uns, dass wir nicht nur heuer, sondern auch in den letzten Jahren vieles richtig gemacht haben.“
Präsident Thomas Sterniczky: „Auch wenn wir vor der Saison viele Abgänge hatten, hat es Peter geschafft, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich – unter gewissen Voraussetzungen wie der Corona-Pandemie oder der Tatsache, dass wir mit einem Altersschnitt von ca. 20 Jahren in der Bundesliga gestartet sind“ – von einer sehr erfolgreichen Saison spreche. Hut ab vor dieser Mannschaft!“
Kapitän Fabian Hirm: „Wir können wirklich stolz auf das sein, was wir erreicht haben. Wir sind während der Saison immer mehr zu einer Einheit zusammengewachsen, jeder hat am und neben dem Feld für jeden gekämpft. Das hat am Ende auch dazu geführt, dass wir es übers Final-Four bis ins Halbfinale geschafft haben.“
Damit ist die Saison 2020/21 für die Bundesliga-Mannschaft der Rotjacken beendet.