Nach der enttäuschend hohen Heimniederlage gegen Wien war beim KAC Wiedergutmachung angesagt. Da traf es sich ganz gut, dass mit Insport Škofja Loka der aktuelle IFL-Spitzenreiter nach Klagenfurt kam. Trotz einer starken Partie, in der es an Highlights nicht mangelte, verlor man mit 3:6. Die Slowenen spielten ihre individuelle Klasse aus bleiben weiterhin ohne Punktverlust.
Die Personalien
Kari-Matti Ratsula konnte fast wieder aus dem Vollen schöpfen: Kapitän Dominik Mayrobnig, Florian Hreniuk, Torhüter Lukas Kerschbaumer und Fabian Hirm waren zurück im Lineup. Einzig Franz Niederleitner musste verletzungsbedingt passen. Damit trat der KAC so gut wie in aktueller Bestbesetzung an – eine von vielen guten Vorraussetzungen für einen Sieg gegen Škofja Loka! Im Tor bekam der zuletzt starke Maximilian Obereder erneut den Vorzug gegenüber Kerschbaumer.
Das Spiel
Es zeichnete sich ab, das die Gäste aus Slowenien sofort auf die Tube drücken würden. Nach nicht einmal zwei Minuten bestätigte sich dies, als Luka Peklaj einen Weitschuss eiskalt im Kasten von Maximilian Obereder versenkte (2′). Man konnte zwar nicht davon sprechen, dass die Rotjacken den Start verschlafen haben, trotzdem legte Škofja Loka in Person von Gašper Triler zum 0:2 aus Sicht des KAC nach (4′). Das bedeutete aber nicht, dass die Rotjacken aufgaben, nein, im Gegenteil: Andreas Pfeifer verkürzte schon ein paar Minuten darauf auf 1:2 (12′). Kritisch wurde es in der 18. Spielminute, als Florian Hreniuk einen slowenischen Stürmer im Konter abfangen wollte und etwas unglücklich zu retten versuchte. Die Folge: Penalty. Zum Glück kann man sich auf Penalty-Killer Maxi Obereder stets verlassen, so auch diesmal. Somit ging es mit dem Stand von 1:2 weiter, zumindest bis kurz vor der Pause. Da besorgte Megatalent Blaž Tomc das 1:3 aus Rotjacken-Sicht (20′). Der KAC spielte solide mit, die (obendrein stark dezimierten) Gäste spielten aber ihre individuelle Klasse aus, setzten den einen oder anderen Schuss an die Querlatte und gaben den Rotjacken im ersten Abschnitt nicht viel Raum. Unzufrieden war Coach Ratsula nach dem ersten Drittel aber nicht.
Zu recht. Das zweite Drittel startete rasant. Nach 45 Sekunden konnte Kapitän Mayrobnig einen Rebound vor dem gegnerischen Gehäuse verwerten und auf 2:3 verkürzen (21′). Eine eher fragwürdige Zweiminutenstrafe gegen Martin Krametter in der 29. Minute verpasste den Rotjacken aber erneut einen Rückschlag, denn Blaž Tomc zeigte auch im Powerplay seine Knipserqualitäten und erhöhte auf 2:4 (31′). Aber: Es funktionierte auch umgekehrt! Keine zwei Minuten später erfolgte das selbe Prozedere und der KAC war im Powerplay gefordert. Man fackelte aber nicht lange und Christoph Haimburger knallte die Kugel sehenswert per traumhaftem Schlagschuss unter die Kreuzecklatte (33′). Danach wurde der KAC offensiv gefährlicher und vor allem defensiv immer stabiler. Dies trug wohl auch dazu bei, dass eine erneute Strafe gegen Martin Krametter (35′) mit links weggesteckt wurde und die Unterzahl unbeschadet überstanden wurde. Damit ging es mit 3:4 in die zweite Pause.
Kari-Matti Ratsula forderte weiterhin vollen Fokus. Dass Blaž Tomc weiterhin in Torlaune war, hatte er aber wie die meisten Zuschauer nicht auf dem Schirm. In der 44. Minute erhöhte der 18-Jährige auf 3:5. Da kam es ungünstig, dass Philipp Horn bald darauf der nächste war, der der Strafbank einen zweiminütigen Besuch abstattete (50′). Glück im Unglück – auch dieses Mal wurde das Penalty-Killing exzellent umgesetzt. Gut zwei Minuten vor Ende nahm der KAC dann noch ein Timeout und spielte mit sechs Feldspielern weiter. Ein Empty-Net-Treffer konnte von Florian Hreniuk gerade noch verhindert werden – wenn auch regelwidrig. Das daraus resultierende Powerplay nahmen die Gäste dankend an und erzielten durch Blaž Tomc, der seinen vierten Treffer an diesem Abend erzielte, den Endstand von 3:6 aus Sicht der Rotjacken (60′).
Die Stimme zum Spiel
„So zu verlieren ist natürlich bitter. Wir konnten gut mit Škofja mithalten und hätten die Partie auch gewinnen können. Am Ende hat wohl das gewisse Etwas gefehlt, das Ergebnis von 3:6 erscheint daher auf den ersten Blick recht hoch. Trotzdem: Hut ab vor der Leistung von Škofja Loka!“
~ Dominik Mayrobnig (Stürmer & Kapitän KAC Floorball)
Der Ausblick
Weiter in der Liga geht es für die Rotjacken erst am 4. November, wenn man auswärts auf die Hot Shots Innsbruck trifft. Hier will der KAC endlich das nachholen, was man in den letzten Wochen etwas schleifen hat lassen: Das Auffüllen des Punktekontos. Bis dahin werden die Rotjacken weiter intensiv arbeiten und wieder mit vollem Elan in die Liga starten. Nächstes Wochenende steht aber erst einmal die Länderspielpause auf dem Programm.
Die Zahlen und Fakten zum Spiel
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