Vergangenes Wochenende mussten sich sowohl die U19 als auch die U11 unserer Rotjacken jeweils dem VSV Unihockey geschlagen geben. Beide Mannschaften haben in dieser Saison große Sprünge nach vorne gemacht und können stolz auf das Geleistete sein.
Hiobsbotschaft und große Anspannung vor dem Halbfinale
Auf die U19 wartete im Halbfinale mit den Floorball Bandyts Klagenfurt ein äußerst unangenehmer Gegner, verlor man das Spiel im Grunddurchgang doch mit 6:8. Die Mannschaft um die Trainer Franz Niederleitner und Peter Mack (Head Coach Florian Hreniuk fehlte aus persönlichen Gründen) hat sich in den letzten beiden Wochen jedoch intensiv vorbereitet und ging mit voller Motivation in die Partie. Einen bitteren Beigeschmack lieferte jedoch der Ausfall von Kapitän Philipp Horn, der wie der seit Monaten verletzte Goalie Lukas Kerschbaumer (noch nicht einsatzfähig) zu den Stützen der Mannschaft zählte. Trotzdem warfen unsere Rotjacken von Anfang an alles in die Partie und gingen nach zehn Minuten mit 1:0 in Führung. Es entwickelte sich ein offensiv gestaltetes Spiel, wobei die Gäste eher auf Konter lauerten und ihre Chancen eiskalt ausnützten.
Platzer schießt die Rotjacken ins Finale
Der KAC hingegen tat sich schwer, die starke Bandyts-Abwehr zu durchbrechen und folgerichtig stand nach dem ersten und zweiten Drittel nur eine jeweiles knappe Führung von 2:1 bzw. 5:3. Nun hieß es, den Vorsprung zu halten. Dieser Plan ging aber gehörig in die Hose und die Bandyts konnten bis zur 54. Spielminute den 5:5-Ausgleich erzielen. Die Rotjacken bewiesen aber Moral und konnten durch Christoph Platzer gut zwei Minuten vor dem regulären Spielende erneut in Führung gehen. Diese wurde dann auch über die Zeit gespielt, beim Jubel über den Finaleinzug brachen schließlich alle Bände. Man merkte den Spielern richtig an, welch große Last ihnen von den Schultern gefallen war.
Der Finalgegner ist altbekannt
Im Endspiel am Sonntag ging es dann gegen den VSV Unihockey – es war das dritte Finalduell mit den Adlern in Folge. Bereits nach den Halbfinalspielen (Villach gewann mit 8:2 gegen den WFV, Anm.) wurde viel spekuliert, viele schätzten die Chancen beider Teams auf 50:50 ein. Die Partie startete auch dementsprechend. Der KAC bestimmte zwar zeitweise das Spiel, der VSV konnte sich jedoch geschickt exzellente Torchancen herausspielen und ging daher auch schnell mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause konnten sie sogar nochmal nachlegen. Der KAC lief also einem 0:2-Rückstand nach der ersten Pause hinterher.
Torreiches zweites Drittel
In Abschnitt zwei wurde es dann turbulent. Auf den schnellen Anschlusstreffer durch Fabian Hirm (23′) folgte ein klassischer Doppelschlag der Villacher, der den KAC nicht nur mit 1:4 in Rückstand, sondern auch gehörig unter Zugzwang brachte. Die Rotjacken wussten aber damit umzugehen und konnten innerhalb einer Minute durch Tobias Grabner (37′) und Nico Wüster (38′) auf 3:4 herankommen. Und auch wenn es bis zur Pause nichts mehr wurde mit dem Ausgleich: Die jungen KACler nahmen jede Menge Selbstvertrauen mit ins möglicherweise letzte Drittel der Saison.
Rotjacken unter Zugzwang
Nun wussten beide Teams: Jetzt wird’s richtig ernst. Es entwickelte sich ein heißer Kampf um jeden Ball, beide Teams hatten hochkarätige Torchancen vorzuweisen. Eine Zweiminutenstrafe gegen Tobias Grabner spielte den Rotjacken da gar nicht in ihre Karten, das Penalty-Killing funktionierte aber einwandfrei und hätte fast zu einem Shorthander durch Leon Lekas (51′) geführt. Der Kampf ging also weiter uns es wurde immer heißer! Eineinhalb Minuten vor dem regulären Spielende gingen die Rotjacken all in, nahmen den bisher herausragenden Torhüter Clemens Meixner vom Feld und ersetzten ihn durch einen sechsten Feldspieler.
Hirm rettet den KAC in die Overtime
Mit Erfolg: Exakt 19 Sekunden vor Spielende konnte Fabian Hirm endlich den hochverdienten Ausgleich für den KAC erzielen. Das Spiel musste also in eine Verlängerung. Der Nervenkitzel war nun bis unter die Dächer der Waidmannsdorfer Halle zu spüren. Beide Teams spulten Meter für Meter ab und kamen zu einigen Torchancen, die die beiden starken Torhüter allesamt parieren konnten. Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern, als die zehnminütige Overtime abgelaufen war, stand es fest: Die Titelentscheidung musste im Penaltyschießen fallen. Vor zwei Jahren befand man sich bereits in der selben Lage – damals gewann der KAC den Titel.
Purer Nervenkitzel
Villach durfte anfangen. Niklas Fechtig scheiterte aber an seinem Versuch, Christoph Platzer knallte den Ball an die Latte. Danach konnten sich zweimal die beiden Goalies auszeichnen, die VSV-Kapitän Alexander Hanschur sowie KAC-Verteidiger Fabian Hirm stoppen konnten. Den ersten Treffer dieses Shootouts erzielte dann Niklas Felsberger, der Clemens Meixner überwand. Pascual Fina vergab für den KAC. Jetzt wurde es eng für den KAC, der nach Dominik Sampls vergebenen Penalty etwas aufatmen konnte. Danach trat für die Rotjacken Verteidiger Fabian Grabner an, aber auch er scheiterte wie Platzer an der Querlatte. Nun konnte Christoph Steiner für den VSV alles klar machen, Meixner bewies aber unglaubliche Nervenstärke im Tor und parierte. Nun lag es an Luca Wurmitzer. Er musste treffen, um die Chancen der Rotjacken aufrecht zu erhalten. Allen Fans stockte der Atem.
Bitteres Ende mit positivem Blick nach vorne
Leider, so muss man sagen, hielt VSV-Goalie Florian Urschitz stark und der VSV war Meister. Verdient hätten es sich dieses Mal wohl beide Mannschaften – im Penaltyschießen ließ Fortuna unsere Rotjacken aber etwas allein. Strich drunter: Unsere U19 hat in dieser Saison einen unglaublichen Schritt nach vorne gemacht und hat für viele Spieler die Tür zur Kampfmannschaft ganz weit geöffnet! Für Lukas Kerschbaumer, Luca Wurmitzer und Fabian Grabner endet nun das Kapitel „Nachwuchs“, der restliche Kader wird auch nächste Saison um den Titel kämpfen, so viel ist sicher!
Resümee von Coach Franz Niederleitner
„Ich bin extrem stolz auf unsere Mannschaft. Wer die beiden Spiele gesehen hat, weiß, wieso. Das Team hat unglaubliche Moral gezeigt, hat gekämpft bis zum Umfallen und hätte es sich verdient, als Meister in die Sommerpause zu gehen. Es hat leider nicht geklappt, das gibt uns aber keinen Grund, lange dem Pokal nachzutrauern! Wir haben viel erreicht in dieser Saison und können die Erfahrungen, die wir an diesem Wochenende gemacht haben, weiter mitnehmen. Ein großes Danke geht auch an die Fans, die die Mannschaft bis zum bitteren Ende lautstark unterstützt haben!“
Auch die U11 wird Vizemeister
Zuletzt haben wir auch noch ein paar Worte zum U11-Turnier unserer Rotjacken parat. Auch die Truppe um Coach Hannes Jurkowitsch kann trotz des Vizemeistertitels zufrieden in die Sommerpause gehen. Die Entwicklung spricht für sich, und die haben die Jungs heuer definitiv gemacht. Der VSV war (noch) zu stark, in zwei Jahre werden sich die beiden Teams in der U13 wieder gegenüberstehen. Und wer weiß: Vielleicht springt dann ja sogar die Goldene für unsere Talente heraus!
Der KAC Floorball gratuliert beiden Teams zu einer tollen Saison und möchte an dieser Stelle auch dem VSV Unihockey grautlieren, sowohl in der U19 als auch in der U11 den Titel geholt hat.