Die Rückkehr ins Oberhaus nach nur einer Saison in der zweiten Liga stellte sich für den KAC Floorball als richtige Entscheidung heraus. Die Rotjacken konnten sich direkt wieder für die Playoffs qualifizieren, scheiterten aber im Halbfinale am Erzrivalen und späteren Meister VSV Unihockey. Anders als in den Jahren zuvor wurde das Halbfinalaus jedoch nicht kritisch bemängelt, sondern als erster Schritt in eine erfolgreiche Zukunft betrachtet.

Junges Blut und Trainerwechsel – der "neue KAC Floorball" ist geboren

Dass es noch nicht für den ganz großen Wurf reichte, lag auf der Hand: Der Großteil des Kaders bestand aus Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, womit der Kader im Schnitt auf wenig Bundesliga-Erfahrung zurückgreifen konnte. Der KAC Floorball ließ sich von diesem Weg jedoch nicht beirren und ging weiter seinen Weg. Abgänge wurden vornehmlich mit Eigenbauspielern kompensiert, saisonale Intermezzos wie jenes von Altstar Oliver Pucher, der vom VSV Unihockey kam und nach einem Jahr seine Karriere beendete, um nach nur einem Jahr Abstinenz noch eine Spielzeit dranzuhängen, blieben die seltene Ausnahme.

Obwohl klare Fortschritte zu erkennen waren, ließen die Erfolge weiterhin auf sich warten. Zur Saison 2014/15 folgte auch auf dem Trainersektor ein Wechsel: Torsten Lutter trat als Trainer zurück, wollte sich jedoch mit 41 Jahren weiterhin als Spieler beweisen. Seine Ägide wurden von Andreas Pfeifer übernommen, unterstützt wurde er dabei von seinen langjährigen Teamkollegen Jochen Bathe und Thomas Kruggel. Zu den ersten Amtshandlungen des neuen Trainerteams gehörte kurz daraufhin die Verpflichtung von Nationalspieler Matthias Weigert vom UHC Linz.

Das erste Finale nach zehn Jahren

Gestützt auf neue Ideen und Visionen, stürmten die Rotjacken in die Bundesliga-Playoffs, wo man sich mit einem 2:0-Seriensieg über Unihockey Vorarlberg erstmals seit 2004 wieder für das Finale qualifizierte. In der Endspielserie angekommen, erwies sich der VSV Unihockey mit ersten rein Kärntner Finale der Bundesliga-Historie als übermächtiger Gegner und ließ den Klagenfurtern nicht den Hauch einer Chance. Trotz der 0:3-Niederlage in der Best-of-five-Serie konnte der KAC Floorball auf die wohl stärkste Spielzeit seit zehn Jahren zurückblicken, spätestens das Erreichen des Vizemeistertitels hatte das Feuer neu entfacht. Die Rotjacken lechzten nach dem nächsten Schritt: Endlich den zweiten Titel nach Klagenfurt zu holen.

Parallel zur Kampfmannschaft schickte der KAC Floorball in der Saison 2014/15 erstmals ein Farmteam ins Rennen, welches in der zweiten Liga an den Start ging. Die Mannschaft sollte jungen Spielern dazu dienen, Spielpraxis zu sammeln und sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Angeführt wurden sie von Martin Pfeifer, der 2003 mit dem KAC Floorball den Titel holte und nach zehn Jahren zu den Rotjacken zurückkehrte. Das KAC-Farmteam überzeugte auf ganzer Linie und konnte sich durch ein 4:4-Unentschieden gegen die Innebandidos aus Wien immerhin den Meistertitel in der zweithöchsten Spielklasse sichern.