KAC-Damen erreichen erstmaligen Finaleinzug

Es gleicht einer kleinen Sensation: Die Damenmannschaft des KAC Floorball konnte am vergangenen Wochenende einen 0:1-Rückstand gegen den FBC Dragons in der Best-of-Three-Halbfinalserie drehen und zieht damit sensationell in der erst zweiten Saison in Österreichs höchster Spielklasse erstmalig ins Finale ein!

DIE PERSONALIEN

Während die Rotjacken-Damen im ersten Halbfinalspiel verletzungsbedingt noch auf Marie Bellina und Lina Raab verzichten mussten, gab es am Freitagabend schließlich grünes Licht: Beide Spielerinnen waren einsatzfähig. Mit Melanie Kulterer, Eva Wotawa und Charlotte Wreschnig musste man jedoch weiterhin drei Ausfälle verkraften, womit man weiterhin mit elf Felspielerinnen auskommen musste.

2. HALBFINALE (SAMSTAG)

Nach der Niederlage im ersten Finale standen die KAC-Damen mit dem Rücken zur Wand. Im Gegensatz zum Auftaktspiel in Wien agierten die Klagenfurter von Beginn an weitaus konzentrierter und effektiver, was durch den schnellen Führungstreffer durch Katrin Illgoutz nach acht Minuten belohnt wurde. Theresa Smoly und Marie Bellina erhöhten diese Führung bis zur ersten Pause noch auf drei Treffer, womit man mit einem komfortablen Vorsprung ins zweite Drittel startete. Dieser Boost gab den Rotjacken-Damen eine ordentliche Portion Selbstvertrauen mit auf den Weg, so war auch das 4:0 durch Julia Bachmayer mehr als verdient. Daraufhin gaben allerdings die Dragons ein erstes Lebenszeichen von sich und kamen durch Rosalie Reitbauer zu ihrem ersten Treffer an diesem Abend. Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten: Wieder war es Julia Bachmayer, die den Vier-Tore-Vorsprung wieder herstellte und den Klagenfurterinnen damit eine 5:1-Führung nach zwei Dritteln bescherte. Der Schlussabschnitt endete jedoch nicht so, wie man sich es vorgestellt hätte, denn die Gäste aus Wien kamen durch einen Powerplay-Treffer zu ihrem zweiten Tor. Die KAC-Damen warfen jedoch noch einmal alles nach vorne und konnten durch zweier Treffer von Katrin Illgoutz - die damit ihren Hattrick schürte - auf 7:2 erhöhen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass ein Comeback für die Dragons immer unwahrscheinlicher wurde, auch wenn die Wienerinnen einen weiteren Anschlusstreffer nachlegen konnten. Es ging weiter munter hin und her, wobei die Klagenfurterinnen das Spiel im Grunde im Griff hatten. Patricia Achernigs Treffer zum 8:3 stellte schließich vier Minuten vor Spielende den Endstand eines furiosen Torspektakels her, womit auch der Ausgleich der Halbfinalserie besiegelt wurde.

3. HALBFINALE (SONNTAG)

Nach dem deutlichen Sieg am Vortag gingen die personell unveränderten Klagenfurterinnen am Sonntag mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen ins Entscheidungsspiel. Von der Leichtigkeit des Spieles am Vortag war jedoch nicht viel zu erkennen und den 200 Zuschauern in Waidmannsdorf bot sich ein Floorballspiel auf Augenhöhe. Diesmal gelang den Dragons der bessere Start und nach siebeneinhalb Minuten erzielte Milena Kasper das 0:1. Zum Glück konnte der Gegentreffer relativ gut weggesteckt und durch Marie Bellina der postwendende Ausgleich erzielt werden. Das Eröffnungsdrittel war von Unsicherheiten und Drucksituationen auf beiden Seiten geprägt, wobei sich keine Mannschaft entschieden durchsetzen konnte. Mit dem Stand von 1:1 ging es also in die erste Drittelpause. Der Start in den Mittelabschnitt war wieder von beiden Seiten verhalten und durch Nervosität geprägt. Katrin Illgoutz brachte die Klagenfurterinnen nach 26 Minuten erstmals in Führung, welche allerdings nur fünf Minuten später durch die Gäste aus Wien wieder egalisiert wurde. Mit dem Stand von 2:2 ging es schließlich in die zweite Pause und das dritte Drittel versprach dementsprechung eine ordentliche Portion an Spannung. Beide Teams schafften es, sich die eine oder andere Großchance herauszuspielen - mit einem kleinen Chancenplus zu Gunsten des KAC - scheiterten aber jeweils an ihrer Chancenauswertung oder aber an den beiden stark aufspielenden Torhüterinnen. Nach acht gespielten Minuten im Schlussabschnitt war es dann schließlich soweit: Marie Bellina kam nach einem sehenswerten Pass von Julia Bachmayer zu einer Breakaway-Situation, die sie in die erneute Führung ummünzen konnte. Das Spiel in der bebenden Sporthalle Waidmannsdorf stand jedoch weiterhin auf Messers Schneide, ein Powerplay der Dragons gut vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit konnte jedoch stark abgewehrt werden. Auch der fortlaufenden Schlussoffensive der Dragons hielt die Mannschaft von Nikita Münch stand und konnte - auch dank eines erneuten Powerplays kurz vor Spielende - die knappe Führung über die Zeit bringen.

FAZIT & AUSBLICK

Damit konnten sich die Klagenfurterinnen eindrucksvoll für eine grandiose Saison belohnen und kämpfen nun im Finale um den erstmaligen Sieg in der österreichischen Meisterschaft, wo man auf die Spielgemeinschaft Innsbruck / Zell am See treffen wird.